bei wkw entdeckt: Ein fiktives Interview im 11 Freunde- Magazin Ausgabe Juli 2011:

Jonny

LFC-Borusse
Ein fiktives Interview im 11 Freunde- Magazin Ausgabe Juli 2011:
„Der Riese Gladbach meldet sich zurück!“

11 Freunde:
Herr Kahn, Herr Effenberg, wie fühlt man sich als Heilsbringer
von Borussia Mönchengladbach ?
Effenberg: Natürlich gut, aber es hätte auch schief gehen können
in der Relegation gegen Energie Cottbus. Natürlich war viel
Glück dabei, dass der Rost im Elfmeterschießen die Nerven
behält.
11 Freunde:
Also alles richtig gemacht, mit der Verpflichtung von Frank Rost ?
Oliver Kahn:
Als mich Stefan fragte, ob ich ihm beim Projekt Gladbach helfen
würde und wir über die Mannschaft sprachen, fiel uns gleich auf,
dass es keine Siegertypen im Team gab, obwohl die Mannschaft zweifelsohne über fußballerisches Potential verfügt. Deshalb entschlossen wir uns kurzfristig Spieler wie Frank Rost, Marcello Bordon und Brazzo Salihamidžić zu holen, die uns zumindest bis zum Saisonende helfen sollten, den schon sicheren Abstieg doch noch zu verhindern. Diese Spieler kamen vielleicht auch wegen uns und wollten es noch mal wissen, haben Biss, verfügen über die nötige Erfahrung und konnten ihr Selbstvertrauen auf den Rest der Mannschaft übertragen. Na ja, und Stefan als Teamchef hat mit seinen Mannschaftsansprachen vor den Spielen den Rest erledigt (lacht).
11 Freunde:
Herr Effenberg, sie hatten nach dem 2. Abstieg mal angeboten, der Borussia zu helfen.
Das lehnte der Präsident Königs damals ab. Danach schien für Sie das Thema Gladbach eigentlich erledigt. Warum ließen Sie sich dann doch überreden? Waren Sie nicht überrascht, dass Herr Königs Sie überhaupt bat, der Borussia in dieser schwierigen Lage zu helfen?
Effenberg:
Wieso Herr Königs auf einmal auf mich zukam, kann ich nur vermuten.
Ich denke, er hat –vielleicht auch durch meine Arbeit bei Sky- erkannt, dass ich in Wirklichkeit viel seriöser bin, als mich die Boulevardpresse seit Jahren darstellt.
Zu Ihrer ersten Frage: Gladbach war eigentlich für mich nie erledigt. Die Borussia war neben dem FC Bayern immer der Verein, der mir am meisten bedeutet. Hier hat für mich alles angefangen, das ist eigentlich mein Heimatverein. Und als mich Herr Königs dann nach dem Rücktritt von Michael Frontzeck nach dieser furchtbaren Hinrunde mit nur 11 Punkten und einem katastrophalen Torverhältnis fragte, ob ich mir vorstellen könnte, dem Verein in irgendeiner Position zu helfen, war ich gleich Feuer und Flamme.
11 Freunde:
Weil Sie in Gedanken schon ein fertiges Konzept hatten?
Effenberg (Effe):
Konzept wäre zu hoch gegriffen. Ich wusste nur, dass bei der Tradition dieses Clubs, der nach den Bayern die meisten Sterne auf dem Trikot trägt („2 die Redaktion“) und den vorhandenen wirtschaftlichen Möglichkeiten der Borussia doch viel mehr herauszuholen ist, als nur jedes Jahr Abstiegskampf.
Zuerst galt es jedoch, den Verein für die Öffentlichkeit und die Sponsoren wieder interessant zu machen, damit Borussia diesen provinziellen Mief ablegt und wieder den Stellenwert bekommt, der ihr im deutschen Fußball auch zusteht.
Aber alleine habe ich mir das nicht zugetraut. Ich schlug deshalb Herrn Königs und Herrn Bonhof vor, dem Max Eberl wieder die Kompetenz für den gesamten Jugendbereich zu übertragen, denn das kann der ganz hervorragend und gleichzeitig neben mir einen namhaften Manager zu installieren. Ich stellte mir für mich die Position eines Teamchefs als Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft vor.
11 Freunde:
Und da kamen Sie dann auf Oliver Kahn als Managerkandidat?
Oliver Kahn: Ja, leider (lacht). Effe rief mich am Heiligabend an und schwärmte mir von den Möglichkeiten hier in Gladbach vor und das hier ein schlafender Riese nur aufgeweckt werden musste.
Na ja, und dann traf man sich kurz nach Weihnachten mit dem Präsidium und Effe. Und die Herren konnten mich eigentlich recht schnell überzeugen.
11 Freunde:
Viel Zeit bis zum Anfang der Rückrunde blieb Ihnen dann ja nicht mehr?
Kahn: Stimmt, es galt schnell personelle Veränderungen auf den Weg zu bringen.
Als erstes wurde die neue sportliche Führung mit Effe als Team-Chef und mir als Manager installiert und der Öffentlichkeit vorgestellt, was natürlich in den Medien ein mittleres Erdbeben auslöste (lacht).
Effe: Wenn wir als Trainer dann noch den Lothar geholt hätten, das hätten die wohl alle
nicht verkraftet (lacht laut).
11 Freunde: War denn Matthäus tatsächlich ein Kandidat?
Kahn: Nein, nie. Ich weiß auch nicht, ob der Präsident das mitgemacht hätte.
11 Freunde: So kamen Sie auf Klaus Augenthaler?
Effe: Ja, auch ein Siegertyp, einer der sowohl als Spieler und als Trainer schon viel erreicht hat.
Kahn: Und Auge ist natürlich eine absolute Respektsperson. Vor dem haben die Spieler auch ein bisschen Angst.
11 Freunde: Dann war die Bayern Verschwörung bei der Borussia also perfekt!
Was hat eigentlich der Herr Hoeness dazu gesagt?
Kahn: Herr Königs hat mir erzählt, dass er im Januar einen Anruf von Herrn Hoeness erhalten habe, in dem er ihn ausdrücklich für seine Personalentscheidungen gratulierte.
11 Freunde: Dann wurde die Mannschaft auf die Schnelle personell verändert.
Effe: Ja, dass musste sein. Wie schon gesagt, Siegertypen mussten schnellstens her und die Spieler, bei denen wir den Eindruck hatten, dass sie nicht mehr alles für den Verein geben wollten bzw. uns sportlich nicht entscheidend weiterhelfen würden, wurden schnell abgegeben. So verließen uns Bailly, Matmour, Bobadilla und Bradley. Insbesondere die zwei Letztgenannten wechselten ja zu englischen Vereinen und brachten gutes Geld, das wir aber auch dringend benötigten, um den Kader gezielt zu verstärken. Schachten und Marx verließen uns dann ja auch noch
in Richtung 2. Liga.
Kahn: Es galt insbesondere, die Außenverteidigerpositionen mit schnellen Spielern zu besetzen. Hier waren Levels und Daems einfach zu langsam.
Die beiden Japaner, die wir dann holten, kamen auf Empfehlung von Volker Finke und Guido Buchwald. Sie sagten, beide würden sich schnell einleben und sind unkompliziert, was sich ja
dann ja auch tatsächlich bewahrheitete.
Effe: Und dann hatte Auge die Idee, den Tobi Levels auf die Sechser Position neben den Brazzo zu stellen. Das sind zwei Wahnsinnige, um die uns einige Vereine in der Liga beneiden (lacht).
Kahn: Was aber noch zu erwähnen ist und hier muss ich auch mal den Max (Eberl) loben, der diese Jungs geholt hat: die jungen Spieler, wie Wissing, Neustädter und Herrmann haben sehr viel Potential; wenn Auge sie reingeworfen hat, haben sie gleich ansprechende Leistungen gezeigt.
Effe: Ja, weil sie aber im Gegensatz zur Hinrunde von Führungsspielern unterstützt wurden.
Kahn: Genau, so ist es.
11 Freunde: Was passiert denn mit Frank Rost, Marcello Bordon und Brazzo Salihamidžić in der neuen Saison. Hängen die noch eine Spielzeit dran ?
Kahn: Frank Rost wird Uwe Kamps als Torwarttrainer ablösen und sich insbesondere auf die Ausbildung unseres jungen Torwart Juwels Ter Steegen konzentrieren. Von dem erwarte ich noch einiges. Er soll langfristig als die neue Nr. 1 aufgebaut werden.
Effe: Marcello Bordon geht wieder in die Wüste zurück. Bamba Anderson hat in der Zeit neben ihm eine Menge gelernt. Dante kam ja zum Schluss der Saison auch immer besser in Form und wird dann in der neuen Saison mit Anderson die Innenverteidigung bilden.
So, wie es ja letztes von Michael Frontzeck eigentlich gedacht war.
Brazzo wird noch ein Jahr dranhängen. Der hat das drauf.
11 Freunde: Das heißt, die Mannschaft verliert keine namhaften Spieler mehr?
Kahn: Nein, Dante und Reus konnten wir zum Bleiben bewegen; sie haben ja auch noch Vertrag. Und die beiden haben gesehen, was hier in Gladbach möglich ist.
Die tolle Rückrunde mit 26 Punkten hat da ihr übriges getan.
11 Freunde: Haben Sie schon an Neuverpflichtungen gedacht?
Effe: Ja, das neue Kompetenzteam (Eberl, Augenthaler, Kahn und Effenberg, die Red.) hat dem Präsidium vorgeschlagen, in allen Bereichen, also Abwehr, Mittelfeld und Sturm neue
Spieler zu holen, und zwar solche, die gestandene man als gestandene Bundesligaspieler bezeichnen sollte.
11 Freunde: Es heißt, sie stehen in Verhandlungen mit Patrick Helmes?
Kahn: Ja, wir sind uns eigentlich mit dem Spieler und Bayer Leverkusen einig. Mit den zusätzlichen Mitteln, die uns jetzt die Vermarktung des Stadionnamens einbringt, ist solch ein Transfer für Gladbach zu stemmen.
Effe: Borussia braucht endlich mal einen Torjäger, der mindestens für 10 oder mehr Tore in einer Saison gut ist; das hat in den letzten Jahren gefehlt.
Man kann sich nicht immer darauf verlassen, dass Reus mit seinen 13 Toren so trifft, wie in der abgelaufenen Saison.
Patrick trauen wir das zu.
Kahn: Mit Idrissou haben wir allerdings ja auch noch einen anderen Knipser, der insbesondere in den Relegationsspielen gezeigt hat, wie wertvoll er ist.
11 Freunde: Für das Mittelfeld haben Sie bereits Thomas Hitzelsberger geholt.
Kahn: Ja, von ihm versprechen wir uns wieder ein Stück mehr Erfahrung. Er soll zur alten Stärke zurück finden, die er damals in Stuttgart hatte.
Effe: Und vergessen Sie den Michael Rensing nicht. Er soll unseren Torleuten Konkurrenz machen. Oliver kennt ja seine Qualitäten. Michael war preiswert zu bekommen.
Diese letzte Chance muss er jetzt aber nutzen.
Kahn: Für die Abwehr suchen wir noch einen gestandenen Innenverteidiger und einen schnellen Defensivspieler für rechts. Da sind wir mit einem koreanischen Nationalspieler in aussichtsreichen Verhandlungen.
11 Freunde: Wie auch mit dem Spieler Madlung ?
Kahn: Lassen Sie sich überraschen.
11 Freunde: Geben Sie auch Spieler ab?
Kahn: Ja, Jaures, Daems, Stalteri und Callsen Bracker werden den Verein verlassen. Meeuwis wollen wir dagegen noch als Alternative im defensiven Mittelfeld behalten. Auge hält viel von ihm.
Dorda und Bäcker sollen an Zweitligisten ausgeliehen werden.
Diese jungen Spieler brauchen dringend Spielpraxis.
11 Freunde: Was können wir in der neuen Saison von Gladbach erwarten?
Effe: Borussia hat durch die positiven Ergebnisse der Rückrunde viel Selbstvertrauen getankt. Die Mannschaft war endlich in der Lage, Führungen nach Hause zu bringen. Dazu hat die Abwehr endlich die Stabilität gefunden, die lange gefehlt hat.
Auge hat hier taktisch einiges verändert. Die Mannschaft steht nicht mehr so tief, die beiden Sechser vor der Abwehr sind aggressiv und gewinnen ihre Zweikämpfe. Das entlastet auch die Abwehr. In der Rückrunde haben wir nur 22 Gegentore bekommen. Eine deutliche Steigerung zu den letzten Spielzeiten.
Kahn: Und so soll und muss es weitergehen. Mit viel Selbstvertrauen. Borussia hat sich wieder einen Namen gemacht. Die Sponsoren sehen hier endlich wieder eine Gewinnermentalität. Auf und neben dem Platz.
Auch das optische Erscheinungsbild der Mannschaft wird sich verändern. Die Heim-Trikots werden künftig nicht mehr ganz in weiß sein, sondern grün /schwarz gestreifte Shirts mit weißer Hose.
Auswärts werden wir ab der kommenden Rückrunde in blau / gelb, den Farben der Stadt Mönchengladbach, antreten.
Also,eine völlig andere Borussia, die eine neue Erfolgsgeschichte schreiben soll.
11 Freunde: Ist Herr Königs eigentlich nicht neidisch auf Ihren Erfolg? Er gilt ja bekanntlich als sehr eitel.
Kahn: Herr Königs ist ein erfolgreicher Unternehmer und ausgezeichneter Wirtschaftsfachmann, der mit Borussia Visionen verfolgt und hier schon sehr viel bewegt hat.
Er hat jetzt eingesehen, dass es genauso wichtig ist, auf der sportlichen Seite ebensol namhaften Fachleute zu haben, die über die Grenzen hinaus bekannt sind und entsprechenden Kontakte haben. Alle ziehen hier für den Erfolg an einem Strang; keiner will sich in den Vordergrund spielen.
11 Freunde: Wie lautet das sportliche Ziel der Borussia für die neue Saison?
Effe: Bisher haben wir noch nichts erreicht. Mit dieser Mannschaft die Klasse zu halten, ist kein Kunststück. Unser Ziel muss jetzt ein einstelliger Tabellenplatz sein.
11 Freunde: Und die Boulevardpresse jubelt zu solchen Zielsetzungen. Wehe, wenn das schief geht.
Kahn: Da brauchen Sie sich keine Sorgen machen, diese Leute haben wir im Griff.
Über Borussia wird aktuell mehr berichtet, als in den letzten beiden Jahren zusammen. Und das überwiegend positiv.
Das graue Maus-Image hat der Verein endgültig abgelegt. Man wird auch weiterhin viel Gutes von Gladbach hören und lesen.
11 Freunde: Herr Kahn, Herr Effenberg, danke für das Gespräch. :)
 

André

Admin
11 Punkte in der Hinrunde? Da müssten wir ja noch einen holen.
Die Mannschaft steht nicht mehr so tief, die beiden Sechser vor der Abwehr sind aggressiv und gewinnen ihre Zweikämpfe. Das entlastet auch die Abwehr.
Das wäre so genial.

Ansonsten sehr lustig geschrieben. Da hat sich jemand viel Mühe gemacht, und gegen schnelle Japaner auf den Außen habe ich auch nix, wenn die billig sind, und dann so einschlagen wie Kagawa beim BVB. ;)
 

Aiden

Kölsche Fetz
Ansonsten sehr lustig geschrieben. Da hat sich jemand viel Mühe gemacht, und gegen schnelle Japaner auf den Außen habe ich auch nix, wenn die billig sind, und dann so einschlagen wie Kagawa beim BVB. ;)

Aber auch sehr unrealistisch das Ganze, oder nicht? ;)

Was mir aber am Meisten missfallen hat, dass ständig (gelacht) wurde. Kahn und Effenberg sind nicht die Typen dafür, dass sie in einem Interview ständig am Lachen sind.
 

André

Admin
Aber auch sehr unrealistisch das Ganze, oder nicht? ;)
Irgendwie schon. Ich frag mich jetzt nur ob leider, oder ob zum Glück. Wenn ich ja wüsste dass wir uns in der Relegation retten, würde ich das sofort unterschreiben.
Was mir aber am Meisten missfallen hat, dass ständig (gelacht) wurde. Kahn und Effenberg sind nicht die Typen dafür, dass sie in einem Interview ständig am Lachen sind.
Stimmt, war mir auch zu häufig. Aber einmal hat das Lachen vom Kahn richtig gut gepasst, dannach waren aber 2 Lachen zuviel.
 

KGBRUS

Gucken wat der Ball macht
Geile Nummer, kann so kommen :) Die Zusammenstellung Effe Kahn Auge gefällt mir. Zumindest schreibt die Blöd dann nix mehr über unsere Spieler sondern nur noch über Effe & kahn
 
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