Aso, diese Art von Teilhabe meinst du. Nur dass diese nur mit Erwerbsarbeit möglich ist, kann ich nicht nachvollziehen. Denn Überleben kann man offenbar auch ohne Erwerbsarbeit. Sogar Kontaktpflege, Gruppenerlebnisse, Mitsprache und -bestimmung und andere wesentliche Dinge dieser teilhabe sind ohne Erwerbseinkommen möglich.
Nein klingt nicht brutal. Klingt, meiner Ansicht nach, einfach nur lächerlich. Überhaupt die Behauptung "ein Recht auf Sterben" ist schon lächerlich. Der Zustand des "Sterbens" ist nämlich kein Zustand, denn Du einem vorenthalten kannst. Du kannst ihn herauszögern, du kannst ihn herbeirufen, ja, aber nicht aufhalten. Du kannst nicht wählen ob Du sterben willst oder nicht. Also ist das Wort "Recht" hier abselut fehl am Platz. - und jetzt überlege Dir gut, ob es in Deutschland für jeden ein Recht gibt, den Zeitpunkt seines Sterbens frei zu wählen.
Es gibt bestimmte Rechte, die für jeden Menschen gelten. Die er mit seiner Geburt erworben hat. Soetwas ist ein Teil der Zivilisation. Es hat lange gedauert, bis das in die Schädel vieler Menschen rein gegangen ist. Und es gab immer wieder Zeiten, indennen sich das Weltbild der Menschen verändert hat. Die Erde ist Flach! Sklavenhaltung ist notwendig!
Und hier sind wir wieder am Anfang.
Es ging ja um die (auch hier) weitverbreitete Ansicht, dass Leistungsverweigerung bestraft gehoert, im Extremfall mit dem Entzug saemtlicher finanzieller Leistungen des Staates fuer den Leistungsverweigerer. Ich sage, das sich der Einzelne bestimmter Leistungen gar nicht entsagen kann, z.B. der Mehrwertsteuer; sobald der Einzelne ein Produkt kauft, geht ein Teil seiner Ausgaben an den Staat. Der Einzelne kann nicht hingehen und zum Verkaeufer sagen: "Hoerma, ich krieg vom Staat keinen mueden Cent, also will ich die Mehrwertsteuer auf Dein Produkt nicht zahlen."Das Geld für die Mehrwertsteuer hat er aber doch von der Gemeinschaft bekommen.
Wo liegt dann sein Gegenwert für das, was er an Leistungen von der Gesellschaft bezieht?
Das Buergergeld muss eben so hoch sein, dass man in "normalen" Gegenden davon leben kann. Mit "normal" meine ich, dass man nicht erwarten darf, vom Buergergeld in Gruenwald leben zu koennen.Ist aber schon ein Unterschied, ob ein Teil meiner Bezüge den tatsächlichen Ausgaben nicht Rechnung trägt oder die kompletten. Oder schaffen wir über kurz oder lang dann Bürgergeldghettos?
Was die Finanzierung dieses Buergergeldes angeht: ich stelle mir diese ueber die Einkommenssteuern vor. Da das Existenzminmum fuer jeden eh gesichert ist, kann sofort vom ersten verdienten Euro richtig besteuert werden. Zusaetzlich haette das Buergergeld sogar den Vorteil, dass man keinen Mindestlohn braeuchte (wenn man diesen nicht will), denn es gilt wieder dasselbe Argument: die Existenz jedes Einzelnen ist ja schon gesichert.
Ich setze mal beim Markierten an. Gibt es die wirklich? Wie sieht`s denn in Afrika aus?
Warum sollen wir hier Leute, die sich gar nicht einbringen wollen, den Arsch hinterhertragen, während dort Menschen verhungern, die ihre Ernte durch Dürre und Krieg verloren haben. Und an Krankheiten sterben, weil sie sich einfachste Impfstoffe für teilweise weniger als umgerechnet 1 nicht leisten können.
So langsam nimmt das Ausmaße an. Zu klären wären für mich folgende Fragen:
1. Ist der Mensch Einzelgänger, der zwangsweise in der Gesellschaft lebt oder ein "Herdentier"?
2. Hat der Mensch ein Grundrecht darauf, ohne Gegenleistung erbringen zu müssen, seine Grundbedürfnisse befriedigt zu bekommen?
3. Wer erwirtschaftet das?
4. Diejenigen, die noch genügend Eigenmotivation aufbringen für einen relativen Mehrwert arbeiten zu gehen?
5. Werden das ausreichend Personen sein?
6. Rechtfertigt der Umkehrschluß nicht auch extremste Formen des Turbokapitalismus? Schließlich kommt auch hier die Allgemeinheit dafür auf, daß einige so leben und handeln, wie es ihnen als Grundrecht ja zusteht.
7. Bringt uns das als Allgemeinheit weiter?
8. Gibt es da nicht bessere Wege?
gez. Sklaventreiber
Ein paar der Fragen kann ich beantworten, denke ich:So langsam nimmt das Ausmaße an. Zu klären wären für mich folgende Fragen:
1. Ist der Mensch Einzelgänger, der zwangsweise in der Gesellschaft lebt oder ein "Herdentier"?
2. Hat der Mensch ein Grundrecht darauf, ohne Gegenleistung erbringen zu müssen, seine Grundbedürfnisse befriedigt zu bekommen?
3. Wer erwirtschaftet das?
4. Diejenigen, die noch genügend Eigenmotivation aufbringen für einen relativen Mehrwert arbeiten zu gehen?
5. Werden das ausreichend Personen sein?
6. Rechtfertigt der Umkehrschluß nicht auch extremste Formen des Turbokapitalismus? Schließlich kommt auch hier die Allgemeinheit dafür auf, daß einige so leben und handeln, wie es ihnen als Grundrecht ja zusteht.
7. Bringt uns das als Allgemeinheit weiter?
8. Gibt es da nicht bessere Wege?
gez. Sklaventreiber
So langsam nimmt das Ausmaße an. Zu klären wären für mich folgende Fragen:
1. Ist der Mensch Einzelgänger, der zwangsweise in der Gesellschaft lebt oder ein "Herdentier"?
2. Hat der Mensch ein Grundrecht darauf, ohne Gegenleistung erbringen zu müssen, seine Grundbedürfnisse befriedigt zu bekommen?
3. Wer erwirtschaftet das?
4. Diejenigen, die noch genügend Eigenmotivation aufbringen für einen relativen Mehrwert arbeiten zu gehen?
5. Werden das ausreichend Personen sein?
6. Rechtfertigt der Umkehrschluß nicht auch extremste Formen des Turbokapitalismus? Schließlich kommt auch hier die Allgemeinheit dafür auf, daß einige so leben und handeln, wie es ihnen als Grundrecht ja zusteht.
7. Bringt uns das als Allgemeinheit weiter?
8. Gibt es da nicht bessere Wege?
gez. Sklaventreiber
1. Egal, ob der Mensch nun zwangsweise in der Herde lebt oder nicht: um von ihr zu profitieren, gibt er zwangsweise Rechte auf und erbt gewisse Pflichten. Alleine, weil er Freiheiten aufgibt, ist meiner Meinung nach die Herde verpflichtet, ihm auch gewisse Verguetungen einzuraeumen; erst recht dann, wenn der Mensch gar keine Moeglichkeit hat, aus dieser Herde auszuscheiden. Um mal vom Monetaeren wegzukommen: der Einzelne erbt z.B. die Gesetze, die in dem Staat gelten, in welchen er geboren wird. Er muss sich zwangsweise an diese halten und kann sich diesen nicht entziehen; es ist schlichtweg unfair bzw. unethisch, wenn ihm diese Beschneidung seiner Freiheit nicht durch andere Dinge verguetet wird.
(...)
Aber sei es drum: Wie siehts mit kostenloser Schulbildung, mit Schutz bzw. Verteidigung, Gleichstellung, weitgehend kostenloser Benutzung des Reviers (damals Jagdgebiet, heute bspw. Strassen, Fusswegen, Wälder und dergleichen) und anderen Dingen aus, die wir alle für selbstverständlich halten. Sind das keine vom Stamm zur Verfügung gestellten Ressourcen bzw. Gegenleistungen?
(...)
Situation heute: Eine vierköpfige Familie eines Arbeiters hat u.U. nur unbedeutend mehr - oder nichtmal das - als eine Hartz4-Empfänger-Familie.
Wirklich ist das so? Also mir liegen da andere Zahlen vor. Woher hast Du denn Deine Info?
Hast sich die FDP für die Einführung eines Bürgergeldes ausgesprochen? Bedinungslos?
Ich halte es eh für einen Irrglauben zu behaupten (wie es die Politik oft tut), die Aufgabe eines Unternehmens besteht darin Arbeitsplätze zu schaffen. Das erste Ziel eines Unternehmens ist es nach wie vor möglichst viel Gewinn zu machen und damit möglichst kostengünstig zu produzieren.
1. Das Buergergeld muss eben so hoch sein, dass man in "normalen" Gegenden davon leben kann......
2. .....weil - wie ich das in einem frueheren Beitrag schon mal gechrieben hatte - jeder zusaetzlich verdiente Euro direkt obendrauf kommt (natuerlich unter Beruecksichtigung der Enkommensteuern, die auf diesen Euro anfallen). Es waere also prinzipiell sehr viel leichter, seine Einkommenssituation (vielleicht sogar nur fuer bestimmte Zeit) zu verbessern....
3. Was die Finanzierung dieses Buergergeldes angeht: ich stelle mir diese ueber die Einkommenssteuern vor. Da das Existenzminmum fuer jeden eh gesichert ist, kann sofort vom ersten verdienten Euro richtig besteuert werden.
Das stimmt nicht. Schuelerbafoeg gibts immer noch komplett geschenkt, Studentenbafoeg ist zur Haelfte geschenkt, zur Haelfte ein zinsfreies Darlehen. Abgesehen davon kann man die zurueck zu zahlende Schuld druecken, wenn man besonders gut bzw. schnell studiert hat oder besonders schnell zurueckzahlt. Du und BU, ihr lagt also mit euren absoluten Aussagen beide daneben...Das BaFöG-Geld zahlt der Empfänger wieder sauber zurück - soviel zum kostenlos.
Ich schon - beides. Letzteres, weil ich nachpruefen wollte, ob die Bafoeg-Regelung noch gilt wie zu meinen Zeiten, da ich wusste, dass sie sich vor meinen Zeiten mindestens zweimal geaendert hatte: von Vollzuschuss zu Volldarlehen zu halb-halb. Das gilt jetzt alles nur fuers Studentenbafoeg; Schuelerbafoeg war immer ein Vollzuschuss, soweit ich weiss. Allerdings bekommt man Schuelerbafoeg auch nur schwerer.Tja, ich kam ja nie in den Genuss des BaFög - und gegoogelt hab ich halt nicht![]()
@BU: Du hast keine schulpflichtigen Kinder, oder?
Ist schon ein wenig länger her, sorry.... Ich glaub, du hast mein "Unter Umständen" überlesen. Es gibt diese Fälle schon, das heißt aber nicht, dass der Hartz-4-Empfänger viel bekommt, nur dass der Arbeiter für seine Vollzeit-Arbeit annähernd nichts mehr.
Ganz einfache Antwort: Bürgergeld: ja; Bedingungslos: nein - Das FDP-Konzept ist jetzt nicht umbedingt für die Menschen, sondern eher für die Wirtschaft.
Bei der negativen Einkommenssteuer hast Du halt das Problem, dass sie sich auf etwas stützt, was weniger wird. Umso mehr Erwerbslose, umso weniger Einnahmen. um so höher die Erwerbssteuer um so mehr wird die Erwerbsarbeit belastet. Das Irrsinnige an einer Erwerbssteuer ist ja sie, dass sie quasi ihr eigenes Fundament besteuert. Das die Erwerbsquote so massiv abnimmt konnte Friedmann in den 1960ern einfach noch nicht wissen.
Ich denke die Konsumsteuer ist schon der richtige Weg. Allerdings nicht ganz so radikal wie von einem G.Werner. Alleine die Forderung würde den größten Teil der Bevölkerung abschrecken. Die Schweizer machen es uns ja gerade vor, wie man, neben der Konsumsteuer eine zweite Säule installieren könnte.