Das Thema ist zwar durchaus wichtig, weil die Zukunft von Arbeit und Gesellschaft es meiner Meinung nach erfordert, dass gerade bei Paaren und Eltern es möglich sein muss, dass beide gleichermassen einem (hoch-)qualifizierten Beruf nachgehen. Ich kenne sooo viele Mütter, die nach Studium und kurzer Berufszeit (wenn überhaupt) seither Mami sind. Das ist erstens rausgeschmissenes Geld, zweitens fatal falls der Lebensentwurf irgendwie irgendwann nicht mehr so auf die Realität passt, und drittens in Zeiten von Gleichberechtigung nicht mehr zeitgemäss.
Aber erstmal ist es höchste Zeit, von zu niedrig bezahlten Jobs wegzukommen. Dazu gehört auch die Einsicht, dass Dienstleistungen eben was kosten, wenn es jemanden geben soll der sie erbringt. Dann bräuchten viele auch keinen Zweitjob mehr.
Da fängt es schon mal an. Wenn es dann nicht möglich oder nicht üblich ist, dass Papi seine Arbeitszeit reduziert, ist recht schnell klar wie es läuft oder?Ich wüsste jetzt nicht, was Mütter daran hindern sollte, wieder berufstätig zu werden. Das ist doch alles eine Sache der Absprache zwischen den Eltern.
Von komplett redet doch wieder niemand...Wichtig ist doch nur, dass immer genug Zeit für das Kind / die Kinder bleibt. In einer Gesellschaft, wo die Erziehung komplett außerhalb des Elternhauses abläuft, weil Eltern und Kinder sich nur zum Abendessen und am Wochenende sehen, möchte ich nicht leben.
Achso, wer selber nicht auf die Idee kommt, oder es nicht schafft aus welchen Gründen auch immer, der ist selber schuld.Sorry, aber wer sich seine Arbeits- und Kinderzeiteinteilung nach dem ausrichtet, was "üblich" ist, ist eh schon verkehrt davor.
Ja eben. Das ist ja genau das Problem, wenn Papi und Mami einen solchen haben, bzw. die Ausbildung dafür. Oben schreibst du noch, dass es "durchaus nicht so unüblich ist, das Papa arbeitsmäßig kürzer tritt" oder gilt das nicht für hochqualifizierte? Ich schreibe doch von nix, wovon ich keine Ahnung habe. In der Schweiz ist das nämlich durchaus normal.Und wenn du von hochqualifizierten Jobs für beide sprichst, die werden halt normalerweise nicht in Teilzeit angeboten.
Schreibe ich so wirr? Nein genau davon rede ich nicht. Ich rede von Reduktion der Arbeitszeit für beide. Nur eben nicht auf 0. Sondern so, dass man seinen Job weiter ausübt, mit allem was dazugehört: Weiterbildung, Aufstiegsmöglichkeit, Altersvorsorge beruflich/staatlich/privat. Nur eben nicht als Vollzeitler.Insofern liegt hier wohl ein Missverständnis vor. Ich dachte, du forderst einen Ausbau der ganztäglichen Betreuungsmöglichkeiten, damit beide Eltern länger arbeiten können.
Ok, wenn das alles soooo schwierig ist, dann ist es halt schwierig oder geht nicht. Dann lasst es eben wie es ist.Naja, wenn der Herr Leitende Angestellter / Ingenieur aber eh nur 4 Tage / Woche arbeitet und dann noch in der Zeit seine Weiterbildung vorantreibt, schafft er am Ende seine eigentliche Arbeit vielleicht nicht mehr. Und es gibt nunmal nicht genug ausgebildetes Personal, um diese Jobs auf mehrere Schultern zu verteilen. Wir haben doch jetzt schon einen Mangel an Fachkräften auf fast allen Gebieten.
Bei Frau Abteilungsleiterin sieht´s dann nochmal schlechter aus. Nur 3 von 5 Arbeitstagen im Büro oder überhaupt ereichbar ist auf solchen Posten halt zuwenig. Wenn sie dann von den eh nur 12-13 Arbeitstagen im Monat auch noch 1-2 auf Fortbildung ist, wird das mit der "Leitung" irgendwann schwierig.
Aber nicht offiziell bzw. festgelegt per Vertrag, denn es gibt eine gesetzliche Obergrenze fuer die woechentliche Arbeitszeit von 48 Stunden.Ich verstehe das Faß um die "Spitzenkräfte" nicht, das immer aufgemacht wird.
Hat ja HT schon mal gesagt: Wer dauerhaft 60, 70, 80h in der Woche arbeiten will, der soll das gerne tun und der wird's auch tun.
Sorry, aber wer sich seine Arbeits- und Kinderzeiteinteilung nach dem ausrichtet, was "üblich" ist, ist eh schon verkehrt davor.
Zumal es durchaus nicht so unüblich ist, das Papa arbeitsmäßig kürzer tritt, wie du glaubst. Die Zeiten hatten wir mal - und aus meiner jetzigen Situation heraus kann ich dir sagen, dass es damals durch die Frauenbewegung zur Gleichberechtigung im Arbeitsleben auch durchaus ein Erfolg für die Gleichberechtigung der Männer gewesen ist, sich mehr um die Kinder kümmern zu können, als immer nur als Familienernährer zu gelten. Mich zumindest würde das ziemlich ankotzen.
Und wenn du von hochqualifizierten Jobs für beide sprichst, die werden halt normalerweise nicht in Teilzeit angeboten. Insofern liegt hier wohl ein Missverständnis vor. Ich dachte, du forderst einen Ausbau der ganztäglichen Betreuungsmöglichkeiten, damit beide Eltern länger arbeiten können.
Klar ist es immer interessanter möglichst ideale testbedingungen zu haben. Die hat man aber nunmal leider nicht. Von daher finde ich diesen Versuch sehr hilfreich. Es wird über den Zeitraum und über die Menge Effekte geben, die durchaus bewertbar sind. Welche Quantität und Qualität die haben werden, muss man halt abwarten. Besser so, als auf der langen Bank vor sich hin schieben.