Hier kam das Argument, dass unsere Gesellschaft maralisch verdorben ist, weil es Leute gibt, die bestimmte Delikte nicht unterlassen, weil sie unmoralisch sind, sondern nur, weil sie verboten sind. Dem stimme ich zu, das ist (leider) so.
Aber dasselbe trifft auch für die Spieler von Counterstrike und Co zu. Es wird doch niemand ernsthaft bestreiten wollen, dass der inhaltliche Sinn und Zweck dieser Spiele ist, andere zu töten, und das auch noch offensiv. Wenn das mal keine Gewaltverherrlichung ist.
Die Spieler wollen damit ihren Frust und ihre Agressionen abbauen. Sie schrecken auch nicht davor zurück, das Töten unmoralisch ist. Im Gegenteil. Da es offiziell verboten ist, töten sie eben virtuell, wo es nicht verboten ist und auch nicht verboten werden kann.
Problematisch wird es bei den einzelenen (ich betone ausdrücklich EINZELNEN), die die Grenze zwischen Virtualität und Wirklichkeit nicht mher ziehen können. Möglicherweise reicht der Agressionsabbau am PC nicht mehr. Er führt zu nix. Die Verhältnisse draussen, die zu zu diesem Frust und zu diesen Agressionen geführt haben, ändern sich durch das Spiel nicht. Nun hat der (einzelne) Spieler ja am PC gelernt, wie man mit Leuten umgeht, die einem Probleme bereiten, er hat ja ständig nix anderes gemacht. Und dann geht es halt los....
So in etwa stelle ich mir das vor, was da im Kopf abgeht, bei solchen Kaputten....
Nochmals: Ein gewaltverherrlichendes Spiel ist etwas anderes als ein Auto oder eine Maschine. Klar auch dadurch kommen Menschen zu Tode, immer wieder. Aber sie setzen keine Hemmschwellen herab, leiten nicht zur Tötung (von wem auch immer) an und dienen nicht (willentlich) der Unterhaltung bzw. dem Agressionsabbau. Dies macht aber ein Computerspiel, bei dem irgendwelche Wesen ermordet werden müssen.
Und deswegen bin ich für ein Verbot solcher....