Ballerspiele verbieten?

André

Admin
Eben bei Sabine Christiansen eine Diskussion ob Ballerspielverbote wie z.b. bei Counter Strike dafür sorgen könnte das es in Zukunft keine Amokläufe mehr gäbe!

Was da manche für nen Blödsinn von sich gegeben haben war echt nicht mehr feierlich!

Da war einer der wollte unbedingt alles verbieten, als dann jemand sagte man müsse sich mal überlegen wie überhaupt die Jungen Leute an die Waffen kämen, da meinte genau derselbe Herr: Es ist ganz normal das es einen Markt für Waffen in Deutschland gebe....

Iss klar Spiele verbieten, Waffen erlauben dann wird alles besser....

Was haltet Ihr von der ganzen Diskussion, denkt Ihr Verbote könnten was bringen? :suspekt:
 

vonderlahn

Sprachkrümelsucher
Ich schaue mir die Spiele, die meine Kinder spielen, zwar sehr genau an und versuche, sie davon zu überzeugen, dass reine Killerspiele nicht der Sinn des Lebens an sich sein können.

Aber ein Verbot würde mit Sicherheit keinen einzigen Amoklauf verhindern.

Und ich vermisse in der Diskussion die Frage, ob denn nicht die perversen Schiessarenen, in denen "Paintball"-"Spiele" stattfinden, eine entschieden gefährlichere weil lebensechtere Vorbereitung für massenmordende Amokläufe sein könnten.
Doch die stellt niemand in Frage.

Ausserdem ist eine Kausalität zwischen Ballerspiel-Spielen und Amoklaufen nicht signifikant nachgewiesen.
Angesichts der Masse der verkauften Spiele müsste es dann ja entschieden mehr Amokäufer geben.

Hat einmal jemand untersucht, ob die Killer der letzten Jahre alle Nutella gefrühstückt hatten?

Wenn ja: Nutella verbieten!
 

André

Admin
Hat einmal jemand untersucht, ob die Killer der letzten Jahre alle Nutella gefrühstückt hatten?

Wenn ja: Nutella verbieten!

:lachweg: Sehr geil! :top:

Sehe das so wie Du! Es wurde auch gesagt das in z.b. Schweden ein viel höherer Bevölkerungsanteil solche Spiele wie CS zockt, sich aber dort noch nie ein Amoklauf zugetragen hat!

Desweiteren müsste man dann auch den Tatort und andere Krimis verbieten was wiederum dann wahrscheinlich den Leuten nicht gefallen wird, die sich jetzt am lautesten für ein Ballerspielverbot einsetzten!

Das wichtigste ist, wie Du oben sagst das die Eltern sich für Ihre Kinder interessieren, dann gibts auch keine Probleme! :zwinker:
 

HoratioTroche

Zuwanderer
dieses Jahrzehnt sind es die Ballerspiele, die die Jugend versauen. In den 80ern waren es Zeichentrickserien wie Captain Future, in den 70ern die Studenten, in den 60ern die Liebe, in den 50ern die Rockmusik, in den 30ern Negermusik und in den 1880ern die Sozialdemokratie.
 

Fussballgott

Best one ever
Ich denke, dass das verbieten von "Ballerspielen" nichts bringen würde ... Man müsste mal statistisch aufstellen, wieviel spieler eben dieser Spieler einen Amoklauf bereits getn haben ...bitte nich falsch verstehen ... Aber von 1.000.000 Spielern ist es einer. Und es deshalb verbieten?

Paintblall ist da schon etwas anderes, wie es vdl ja auch sagt. Das bietet eine sehr viel realisitschere variante des ganzen. Dann schon eher das verbieten.

Gruß FG
 

Princewind

Rassist und Lagerinsasse
nun lasst die Leute doch, endlich wieder was wo sie sich profilieren können. Son Amoklauf ist doch für diverse selbsternannte Experten immer ein wahrer Glücksfall an dem sie sich erfreuen können.

Und die Hauptgründe sprechen sie nie an, was wohlauch daran liegen mag,daß man dann eingestehen müsste selbst Mist verzapft zu haben.
 
Ich hab nie was mit "Ballerspielen" angefangen und hoffe einfach mal, dass ich diese Unfähigkeit an meine Kinder weitervererben werde... :zahnluec:

Allerdings finde ich lächerlich, wenn Ego-Shooter à la CS für diverse Amokläufe verantwortlich gemacht werden.
Ein Verbot solcher Spiele? Bringt meiner Ansicht nach NULL!!
 

Litti

Krawallbruder
Wenn ja: Nutella verbieten!


Sehr schön. :zahnluec: Diesen Vergleich zieh ich übrigens auch immer beim Thema Einstiegsdroge Kiffen...

OK, back to topic, meines Wissens sind diese Paintball bzw. Gotcha-Spielchen doch in Deutschland mittlerweile sowieso verboten?

Ballerspiele zu verbieten um Amokläufe zu verhindern ist aber wohl so ziemlich das bescheuertste, was ich je gehört habe. So ein Unfug.

Aber auch beim nächsten Amoklauf wird es wieder heissen..."er war ein Fan von Counterstrike"...ich befürchte, irgendwann ziehen die das Verbot durch.
 

André

Admin
Ist ab aber doch ein generelles Problem in Deutschland oder?

Der Staat bzw die Politiker wollen für jede Scheiße Regeln aufstellen um auch die letzte mögliche Möglichkeit auszuschließen.

Passiert dann irgendwas schreien die Medien: Wieso tut der Staat nichts?

Dioe Politiker stehen unter Druck und verbieten einfach mal irgendwas.

Wenn das so weitergeht dürfen wir in 10 Jahren noch nichtmals mehr ne Tasse Kaffee auf dem Scheißhaus schlürfen, weil man sich ja verbrühen könnte und sich dann, um sich selbst zu löschen, ins Klo stürzen und sich selbst abdrücken könnte !

Wie das da zur Zeit abläuft geht mir tierisch auf die Nüsse!

Auf Zigarettenschachteln muss ein dicker Warnhinweis draufstehen das es schädlich ist!

Muss dann nicht auf einem Auto auch dick draufstehen das man damit einen Unfall bauen könnte?

Oder auf einem Flugzeug das es abstürzen könnte, oder auf einem Kndom das es Menschenleben zerstören könnte....

Man kann es auch alles übertreiben, und darin sind wir zur Zeit wirklich sehr gut! :vogel:
 
Oh, dann müssen wir natürlich auch sofort Papier verbieten, denn da kann man so böse Wörter wie 'töten' und 'Waffen' oder gar 'Amoklauf' notieren.

Man kann sogar Skizzen, Pläne, Grundrisse, Karten etc. darauf festhalten. Alles Teufelszeug.
Oder gar Bauanleitungen für Nuklearwaffen.
Ach, natürlich müssen wir damit Stifte auch gleich verbieten. Da der verbreitetste Stift wohl der Bleistift ist, welcher aus Graphit besteht, muss natürlich umgehend auch der Kohlenstoff verboten werden. Damit erschlägt man auch gleich noch das Problem, dass es Bäume gibt, aus denen man Papier herstellen kann. Dank dem Kohlenstoffverbot sind die ja dann auch illegal und müssen umgehendst vernichtet werden.

Wer denkt, dass mit dem Verbot auch nur irgend was besser wird, sollte endlich mal anfangen, über den Tellerrand hinaus zu schauen.
Es gibt sogar Untersuchungen, nach deren Resultaten 3D-Ballerspiele u.A. die kognitiven Fähigkeiten der Spieler trainieren, und so z.B. die räumliche Vorstellungskraft und das Reaktionsvermögen treiniert werden.
Im Gegensatz zu den stupiden Behauptungen aber nicht das Gewaltpotential fördern, sondern eher eine Möglichkeit bieten können, Aggressionen abzubauen.


Natürlich haben Spiele mit brutalen Inhalten nichts in Kinderhänden zu suchen. Das Problem dabei sind aber nicht die Spiele, sondern die teils mangelhaft ausgeführte Sorgfaltspflicht der Eltern.

Ach ja: Autos eignen sich ja auch prima für Amokläufe, wie immer wieder bewiesen wird. Wieso traut sich da keiner an die Automobillobby ran?

Wer in seiner eigenen Ignoranz als den entferntesten Punkt, den er sehen kann, das eigene Augenlid von innen wahr nimmt, sollte - mit Verlaub - meiner Meinung nach in der Öffentlichkeit einfach nur die Fresse halten.

Man kann alles an den Haaren herbei ziehen. Aber auch nur ein mit geringer Intelligenz kann schon erkennen, dass es reine Verblendung und vorsätzliche Irreführung ist. Hier wird versucht, einen Schwarzen Peter zu konstruieren, und der Rinderherde schmackhaft zu machen.
 

André

Admin
Das allergeilste war:

Derjenige der sich so fürs Verbot ausgesprochen hat wurde mit folgendem Gegenargument konfrontiert:

Mann könne zwar den Verkauf stoppen, aber die meisten Ballerspiele würden eh aus dem net runtergeladen, also sei so ein Verbot gar nicht durchführbar.

Darauf meinte der Herr mann könne auch das Internet reglementieren z.b. nach 5 Std ausschalten oder so ... :lachweg:
 
hihihi, cool - wie war das mit dem GG, nach dem eine Zensur nicht zulässig ist?
Der Gute Mensch ist also ein Verfassungsfeind...
 

Rheuma Kaiser

Rakebackpro
Schade, die Sendung hätte ich gerne gesehen, gibt's da mal ne Wiederholung?

Ich halte das Verbot von "Killerspielen" natürlich auch für vollkommen schwachsinnig.
Man sollte sich eher mal drum Gedanken mache, wie der Typ an die Waffen kam und ob da nicht das Elternhaus eine große Schuld trägt. Ich wage es mal zu behaupten, dass man mit einer einigermaßen akzeptablen Erziehung niemals auch nur den Gedanken hegen würde, so etwas zu tun.

Aber es ist für Politiker natürlich wesentlich leichter nach einem Verbot dieser Spiele zu schreien, als sich um diese, wesentlich komplexeren Themen zu widmen.Ich würde behaupten, es ist ähnlich wiemit dem rechtsextrimismus. Lieber die NPD verbieten, als sich um das Problem als solches zu kümmern.
 

André

Admin
Wer sich gut behhauptet hat war Bremens Bildungssenator Willi Lemke der eine gesunde Einstellung zum Thema an den Tag legte! :top:

Auf einen Quervergleich mit Randalierern beim Fussball reagierte er gewohnt nordisch kühl und meinte das man sich in Bremen mit den Fans seit Jahren aktiv auseinandersetze und das es dort kaum Randale oder ähnliches bei Fussball Spielen gebe, ebenso müssten sich die Eltern und Lehrer halt mit Ihren Kindern auseinander setzten, ein Verbot von Ballerspielen würde auch nach seiner Meinung nichts dazu beitragen, das in Zukunft Amokläufe ausbleiben würden.

:top:
 

vonderlahn

Sprachkrümelsucher
Warum wurde der freie Verkauf von Vorderladerwaffen und generell der Verkauf von Waffen im Internet noch nicht verboten?

Mit einem Videospiel hat sich der Junge ja wohl nicht erschossen...
 

HoratioTroche

Zuwanderer
Mit einem Videospiel hat sich der Junge ja wohl nicht erschossen...
Spiele töten nicht. Waffen übrigens auch nicht.

Aber du hast Recht, was den Waffenzugang angeht. Mir ist ehrlich gesagt wohler, wenn ich nicht damit rechnen muss dass jeder der seinen Gartenzaun verteidigen will legal ne Wumme bei sich haben kann. So muss ich zwar auch damit rechnen, dass irgendein Durchgeknallter rumballert, aber das ist dann wenigstens schon vorher (also ab dem öffentlichen Führen einer Waffe) illegal - und könnte ggf. unterbunden werden.
 

uwin65

Tippspiel Europapokalsieger 2014
Ich finde, man sollte Eltern und Politiker verbieten, die sich nicht um die Kids kümmern. Da liegt doch das wahre Problem. :motz: Ich kenne leider auch genug Eltern, die ihre Kinder lieber vor die Playstation setzen, anstatt sich die Zeit für sie zu nehmen und mit ihnen was zu unternehmen. Wer trägt daran die Schuld? Wohl kaum die Spielehersteller. Das Ganze ist doch eine Alibidiskussion. Was wird den Kids denn heute noch geboten von den Gemeinden? Ein paar Spielplätze und dann? Man gibt ja lieber die Kohle für die Bundeswehr etc. aus, anstatt für die Kinder- und Jugendlichenbetreuung. Und wenn ich dann so einige Eltern sehe, die ihren Arsch selber nicht hochbekommen und alles auf den Staat schieben, rege ich mich noch mehr auf. Mit Verboten ist da gar nichts geholfen.
 

wupperbayer

*Meister 20xx*
Darauf meinte der Herr mann könne auch das Internet reglementieren z.b. nach 5 Std ausschalten oder so ... :lachweg:

Das Problem dabei ist: Die meinen das ernst :suspekt: Und 90% des Stimmviehs glauben das auch, weil das ist ja ein (selbsternannter) Experte und der hat damit Ahnung von dem Thema.
Man könnte jetzt sagen, nachdem man soviel Produktion nach China verlagert, wäre es an der Zeit, auch mal was zu importieren... aber das ist noch was für Verschwörungstheoretiker, ich glaube da lieber an das Standardmotiv Populismus.

Und daran, dass der Bauer fürchtet, was er nicht kennt: Letztens gab es im WDR die Sendung „Hart aber fair“ (man bemerkt die feine Ironie im Titel? Gut.) über den Amoklauf. Das „Lustige“: Fünf Leute saßen da, fünf Leute waren sich einig, dass Spiele wie Counterstrike oder GTA ganz ganz böse sind (was aber von einer unfairen Berichterstattung vonseiten des WDR noch verstärkt wurde, die sprachen von spritzendem Blut in CS und absägbaren Körperteilen in GTA... das geht vielleicht in den amerikanischen Versionen, aber in den deutschen Versionen sicherlich nicht :vogel: ) und: fünf Leute hatten noch nie ein Computerspiel gespielt :vogel: Unglaublich.

Ich habe meinen Eltern ja schon vor einigen Jahren gezeigt, was ich so spiele... die können mit nem GTA zwar wenig bis gar nix anfangen, aber sie verstehen immerhin, dass das keine Mördermaschine ist.
Aber gegen die grenzenlose Ignoranz derer, die meinen, sie könnten anhand von Studien über Computerspiele richten ohne selbst mal eines gesehen oder gespielt zu haben (nach denen geht's in CS ja auch vorrangig ums Töten, nach BILD sogar ums Töten der Geiseln :vogel: ), ist man ziemlich machtlos.

Aber ist mir eigentlich egal. Als Fußballfan, dann noch von Leverkusen, Computerspieler, Opera-Browser-Nutzer, iPod- und Sony-Verweigerer ist man so einiges gewohnt. Das härtet ab :zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

vonderlahn

Sprachkrümelsucher
Der Tag, an dem ich GTA aus meinem Haus verbannte:

Vater: "Was machst Du denn da?"

Sohn: "Ich muss innerhalb von 60 Sekunden 50 Leute mit dem Flammenwerfer erledigen."

Vater: "Was denn für Leute?"

Sohn: "Egal, irgendwelche..."
 

Wodkabenni

unbekannt verzogen
Das ganze tamm tamm um die sogenannten "Killerspiele" :vogel: ist echt nur noch zum brechen. Anstatt sich zu fragen warum ein 18jähriger keinerlei Zukunft mehr sieht, warum er sich Waffen und Sprengstoff besorgen kann und warum trotz mehrmonatiger Vorwarnung nichts passiert ist, schiebt man den schwarzen Peter einem Spielgenre zu. Und wenn man dann diese selbsternannten Expertenrunden sieht... loool. "Alte Säcke" philosphieren über Probleme der jungen Generation. Fachleute aus der Szene werden entweder gar nicht oder für 12 Sekunden mal ins Bild gelassen. Einseitige Berichterstattung wie man sie zu Genüge kennt :suspekt:

Meines Wissens nach, ist der Anteil an schwedischen CS-Spielern weitaus höher als der in Deutschland. Aber passiert ist dort noch nix... :gruebel: tja warum nur
 
ein lustiger Aspekt ist mir dann auch noch dazu eingefallen: Genau diesen 18jährigen zwingt man dann kurz danach, sich im Töten, Zerstören und Vernichten ausbilden zu lassen, und gibt ihm eine scharfe Waffe in die Hand.
Willkommen bei der Bundeswehr...
 

Schröder

Problembär
Ich bin gegen ein Verbot der Spiele. Das gilt auch für Paintball, da sollte man eine Altersbeschränkung einführen. Da kann man jedenfalls das Alter der Teilnehmer vom Veranstalter überprüfen lassen, was beim Kauf von Ballerspielen immer schlecht möglich ist (zur Not besorgt es eben "der große Bruder").

Ich hab auch schon Paintball gespielt, in Spanien. Wenn man das verbietet, ist als nächstes dieses "Plastik-Pfeil-und-Bogen"-Spielzeug mit den Gummistöpseln vorne drauf an der Reihe und dann die Spielzeugpistolen mit den Knallstreifen oder die Erbsenpistolen.

Wo will man da aufhören?

Gruß
Schröder
 
Wenn ja: Nutella verbieten!

Genau so ist es. Hausintern wollten wir die Milch- und Colatrinker rankriegen.
Kann man nicht per Gesetz einfach Amokläufe verbieten?
Ist es schon?
Dann ist ja alles im Lack.

Warum werden Alkohol und Nikotin nicht verboten?
Schmeckt neben Jugendlichen leider diversen alten Politikersäcken wohl auch.

Diese Panikkurzschlussreaktionen in Deutschland sind immer so was von peinlich. Und dazu gibts immer einen triefenden ARD-Brennpunkt. Alle zwei bis vier Jahre einen Amoklauf halte ich für sehr vorbildlich und niedrig weltweit im Schnitt. Da bringen sich in dem selben Zeitraum doch weitaus mehr Schüler aus Prüfungs- und Zukunftsangst, Liebeskummer und Elternstress selber um. Prüfungen verbieten? Liebeskummer verbieten? Zukunft verbieten? Selbstmord verbieten? Eltern abschaffen?

Ach, die ticken doch alle nicht mehr richtig.
Wie soll es eigentlich mit den W-Lan-Parties weitergehen? Will man den Jugendlichen diesen Kult auch noch kaputt machen?
Mein 14-jähriger Neffe z.B. tötet cool am Rechner mit seinen Freunden um die Wette und hilft anschließend seiner Tante beim Rasenmähen.
 
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