Warum sollte sich dieses Modell tot laufen? Klubs wie Benfica oder Ajax leben doch davon schon sehr viel länger als der BVB und das auch noch sehr gut. Und warum konnte der BVB denn dann Morey und Bellingham von sich überzeugen?
Ach ja, und was hat denn RaBa mehr zu bieten als der BVB? Keine Chance auf Meisterschaft und sichere CL-Teilnahme? Oh wait... Mehr Spielzeit für die Talente? Sicher nicht. Mehr Gehalt? Ähem... Wenn man daran glauben mag, dass RaBa das attraktivere Paket für junge Talente darstellt, dann bitte. Ich kann das nicht mit dem einen schlagenden Beweis widerlegen, genauso wenig wie anders rum.
Aber ich bleibe dabei, dass das an einer bewussten Entscheidung pro ältere Spieler liegt und nicht am schwindenden Interesse der jungen. Denn es schleicht ja nicht langsam aus, weil die Talente allmählich andere Wunschziele haben. Nein, es gibt seit rund zwei Jahren einen spürbaren Unterschied in der Transferstrategie und das fällt auffällig zufällig mit der Hinzunahme unseres externen Beraters Matze Sammer zusammen. Do the math.
Dass das aus der Ferne ganz gut aussehen mag, kann ich sogar nachvollziehen. Es sind in der Regel ja keine Graupen, die wir da kaufen. Aber wenn man die Entwicklung der letzten Jahre in den Geschäftsberichten nachvollzieht, wird schnell offenbar, dass wir im Vergleich zum Umsatz einen überproportionalen Anstieg in den Gehaltskosten verzeichnen. Wenn man dann den sportlichen Output daneben legt, muss die Frage erlaubt sein, mit was wir diese versenkten Millionen eigentlich rechtfertigen. Denn da treten wir auf der Stelle. Oder fällt euch ein Erfolg der letzten zwei Jahre ein, den wir zuvor nicht hatten?
Zu Sancho: Mit Verlaub, aber dass ein Klub wirklich zwei Jahre auf einen Spieler wartet, halte ich für konstruiert. Ebenso, dass sich Sancho schon diesen Sommer festlegt, wenn er doch nächsten immer noch schauen kann, was für Angebote er erhält.