Artikel: Werder schreibt rote Zahlen

Nach dieser englischen Woche wird die Stimmung in Bremen wohl nicht sehr positiv sein. Nachdem man das Spitzenspiel gegen die Bayern mit 0:2 verlor kamen nun auch noch schlechte Nachrichten aus der Finanzabteilung ans Tageslicht. Geschäftsführer Klaus Allofs teilte den Medien mit, dass die Bremer erstmals seit 7 Jahren wieder in den roten Zahlen landen werden.


22818
„Wir werden dieses Jahr einen erheblichen Verlust haben, nachdem wir über sieben Jahre schwarze Zahlen geschrieben haben”, so Allofs in einem Interview. Das genaue Ausmaß der Verschuldung soll allerdings erst bei der nächsten Jahreshauptversammlung bekannt gemacht werden, allerdings ist von Zahlen in Millionenhöhe auszugehen.

Mit der größte Grund für die finanzielle Misere ist sicherlich die sportliche Situation bzw. Ausbeute der letzten Jahre. In der letzten Saison konnten sich die Grün-Weißen bereits das zweite Mal in Folge nicht für das internationale Geschäft qualifizieren, womit ein Großteil der TV-Einnahmen einfach nicht mehr zur Verfügung steht. Trotz der Abstinenz in Europa zahlt der Verein seinen Spielern weiterhin Gehälter, die durchaus auf dem Niveau eines Champions-League-Teilnehmers liegen. Aus diesem Grund wurden bereits vor der Saison einige Sparmaßnahmen ergriffen. So mussten unter anderem Tim Wiese,, Claudio Pizarro, Markus Rosenberg, Silvestre und Naldo abgegeben werden. „Wenn mehr als 20 Millionen Euro fehlen, kann man das nicht von heute auf morgen umstellen. Wir haben reagiert, haben die Ausgaben erheblich reduziert und Spieler abgegeben”, so Allofs im Sommer zur Transferpolitik an der Weser.

Auch der Umbau des Stadions belastet den vereinsinternen Geldbeutel sehr, jedoch warnt Allofs derweil vor zu viel Schwarzmalerei oder gar einer Panik: „Wir sind weit davon entfernt, pleite zu sein”, beruhigte der Manager.

Immerhin scheint es sportlich langsam bergauf zu gehen. Zwar konnte man dem deutschen Rekordmeister nicht auf einem Level begegnen, insgesamt zeigen sich die Bremer im Vergleich zur letzten Saison aber stark formverbessert. Vor allem die Neuzugänge wie Petersen, Elia und de Brunye kommen langsam richtig in Fahrt. Wenn man an der Weser diese Form über die komplette Saison abrufen kann, dann ist in jedem Fall die Europa League wieder in greifbarer Nähe.
 

Holgy

Kommischer Foggel
Moderator
Das hat Allofs ja schon auf der Jahreshauptversammlung 2011 angekündigt.


Ein paat teure Transferflops, ein Stadionumbau, der auch immer teurer wurde, ein Einbruch auf der Einnahmeseite: So schnell geht das!
 
Oben