Artikel: Slomka hat ein Stürmer-"Problem"

Hannover hat ein echtes Luxusproblem. In der Offensive sind die 96er komplett überbesetzt. Gleich 5 Angreifer wären absolut tauglich für die Startelf, allerdings sind die Startplätze bei Mirko Slomka stark begrenzt. Eine nominelle Stürmerkraft wurde nun in diesem Zusammenhang sogar schon umfunktioniert. Bisher konnte der Erfolgscoach seine Spieler bei der Stange halten, allerdings kann es schon sein, dass sich jemand früher oder später benachteiligt fühlt.

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Nach längerer Abstinenz hat sich nun auch Mame Diouf mit seinem Treffer gegen Borussia Dortmund wieder in die Torschützenliste eingetragen. Zwar hätte er schon vorher gute Chancen ausnutzen müssen, kurz vor Schluss brachte der Treffer des Senegalesen trotzdem das ersehnte Unentschieden gegen den amtierenden Double-Gewinner. Für Slomka aber nur wieder ein Fragezeichen mehr. Wen soll der Coach der Niedersachsen nun im nächsten Spiel aufstellen?


Die Kandidaten sind Artur Sobiech (zwei Tore), Didier Ya Konan (2 Tore), Mohammed Abellaoue (kein Tor) und eben Diouf (1 Tor). Gegen die Borussen standen zunächst Ya Konan und Sobiech von Beginn an auf dem Feld. Diouf sei "nach der langen Verletzung noch nicht fit genug. In den Tests während der Länderspielpause setzen wir ihn jeweils etwas länger ein", so Slomka.


So spielte Diouf schon im Testspiel gegen den TSV Pattensen. Die Niedersachsen gewannen zwar mit 5:1, Diouf allerdings wurde von Timo Mertesacker (Bruder von Per Mertesacker) während seinem Einsatz komplett aus dem Spiel genommen. Der große Verlierer im Kampf um einen Startplatz ist derweil wohl Abdellaoue, der zuletzt aufgrund von starken Rückenschmerzen nicht trainieren oder gar spielen konnte.


Die Qual der Wahl hätten viele Vereine sicher gerne, allerdings stellt die Überbesetzung im Sturm den Trainer vor ein Problem. Immerhin konnte er Jan Schlaudraff bereits eine Stufe zurück ins Mittelfeld verschieben, wo er in den letzten Spielen durchaus gut agiert hat. Nun sind es also nur noch 4 Kandidaten. "Wir sind unheimlich froh, dass wir diese große Anzahl Klassestürmer haben. Man hat gesehen, mit welcher Wucht wir auswechseln können", so Slomka nach dem Dortmund-Spiel. Bleibt abzuwarten, wer am 20. Oktober gegen die Frankfurter Eintracht auf Torejagd gehen darf.
 
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