Artikel: Die Transfer-Flops der Bundesliga

Die Hinrunde der 50. Bundesliga-Saison ist fast vorbei was nun Grund zum Anlass gibt, die aktuelle Situation in den Vereinen zu analysieren. Vor allem fällt auf, dass so mancher hoffnungsvoller Sommer-Transfer letztendlich die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Zwar war nicht jeder Transfer gleichzeitig auf ein Hoffnungsträger im Verein, jedoch hat nahezu jeder Club einen Transfer getätigt, den man unter Umständen gerne wieder rückgängig machen würde. Im Folgenden sind die auffälligsten Flops noch einmal zusammengefasst.
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Junior Fernandes (Bayer Leverkusen)
Die Werkself überwies mit großen Erwartungen rund 3,5 Millionen Euro für den chilenischen Stürmer. Nach nunmehr 14 Spieltagen bringt er allerdings nur ein paar Spielminuten auf die Waage. Gegen Superknipser Kießling wird er wohl auch langfristig keine Chance haben. „Ich kann nicht sagen, wie viel Zeit er noch braucht. Aber sicher ist, dass wir ihm weiter helfen müssen“, so Sami Hyypiä.


Andrey Voronin (Fortuna Düsseldorf)
Der Ukrainer war wohl der Überraschungs-Transfer der Liga. Allerdings haben die Düsseldorfer ihre 500.000 Euro wohl in Lustlosigkeit investiert, denn mehr kam vom Oldie bislang kaum. Eher fiel Voronin neben dem Platz auf. Unter anderem zeigte er bei einem Discobesuch (zusätzlich war er noch krank) einem Fotografen den Mittelfinger. Ein Abgang des Routiniers in der Winterpause ist demnach nicht auszuschließen.


Kevin Pannewitz (VfL Wolfsburg)
In Rostock wollte man ihn wegen seines Übergewichtes nicht. Felix Magath jedoch holte ihn nach Wolfsburg. Nachdem er dann 9 Kilo abgenommen hatte nahm er genauso schnell wieder zu. Aktuell trainiert Pannewitz zwar bei den Viertliga-Amateuren mit, hat aber auf einen Einsatz in der Bundesliga nahezu keine Chance.


Felipe (Hannover 96)
Mit großen Erwartungen wechselte der Brasilianer Felipe für 2,5 Millionen Euro zu den Niedersachsen. Bislang brachte er jedoch nur 7 Einsätze zustande, da er ständig mit diversen Verletzungen zu tun hat (unter anderem Nagelbettentzündung, Mandelentzündung, Muskelfaserriss und zuletzt eine Hüftoperation).


Aristide Bancé (FC Augsburg)
Die Augsburger haben vor der Saison mit dem 500.000 Euro teurem Bancé ein vermeintliches Schnäppchen gemacht. Offenbar hat der ehemalige Mainzer in der Wüste aber alles verlernt, was ihn vor Jahren zu einem Goalgetter gemacht hat. Aktuell mangelt es dem bulligen Stürmer an Kondition, Spritzigkeit und Spielverständnis.


Tunay Torun (VfB Stuttgart)
Gekostet hat der ehemalige Berliner den VfB zwar nichts, allerdings bringt der Youngster wegen einer Muskelverletzung auch nur auf 5 Einsätze in der Liga. Seine Ausbeute sind 0 Tore, 0 Vorlagen und eine Durchschnittsnote von 4,2.


Tim Wiese (TSG 1899 Hoffenheim)
Der wohl größte Transfer-Flop der Liga wurde in Hoffenheim getätigt. Nach seinen Verletzungen und vor allem den schwachen Leistungen wurde Ex-Nationalkeeper Wiese nur vom Nachwuchstorwart Casteels verdrängt. Vor allem die Fans stehen schon lange nicht mehr hinter dem Neuzugang.


Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach)
Xhaka als Flop zu bezeichnen wäre wahrscheinlich etwas hart, allerdings verlor der 8,5-Millionen-Mann nach dem 8. Spieltag seinen Stammplatz und hinkt seitdem seiner Form hinterher. „Granit muss sich erst noch an das Tempo in der Bundesliga gewöhnen“, so sein Trainer Lucien Favre.


Joseph Akpala (SV Werder Bremen)
Kam für rund 1,5 Millionen vom Club Brügge. Nach ersten Ambitionen weist er nun vor allem technische Mängel und eine Kombinations-Schwäche auf, sodass er gegen Petersen derzeit keine Chance hat Immerhin konnte er in seinen 2 Startelf-Einsätzen einen Treffer erzielen.


Olivier Occean (Eintracht Frankfurt)
Der Kanadier wechselte mit großen Ambitionen vom Aufsteiger Fürth zum Aufsteiger Frankfurt. Wenn man auf die Tabelle schaut war das definitiv die richtige Entscheidung, doch der Torschützenkönig der zweiten Liga hat relativ wenig dazu beigetragen. Die schwachen Trainingsleistungen übertragen sich wohl auf die Bundesliga-Spiele, in denen er bislang nur einen mageren Treffer erzielen konnte.


Julian Schieber (Borussia Dortmund)
Für 5,5 Millionen Euro wechselte der ambitionierte Stürmer von Stuttgart zum deutschen Double-Gewinner. Auch hier wäre der Begriff „Flop“ wahrscheinlich zu krass, da man nie davon ausgehen konnte, dass er den Polen-Bomber Lewandowski aus der Startformation drängen würde. Trotzdem bekommt er immer wieder seine Chancen als Joker, jedoch bleibt er dann meist blass.
 
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