Artikel: Athletic vs. Atletico - Das spanische Finale

Am 9. Mai findet in Bukarest das Finale der Europa League statt. Nachdem Hannover 96 und Schalke 04 bereits den Einzug ins Halbfinale verpasst hatten wird das Finale nun unter Spaniern ausgetragen. Durch einen glücklichen 1:0 Sieg über Valencia zog Atletico Madrid ins Endspiel ein und Athletic machte das rein spanische Finale mit einem 3:1 gegen Sporting Lissabon perfekt.

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2012 - Die spanische Europa League (Quelle: Flickr / champions league)


Athletic beseitigt die letzten Nicht-Spanier

Im ausverkaufen Stadion San Mames fand Bilbao gut in die Partie und hatte mit Mittelstürmer Fernando Llorent den Spieler des Spiels in den eigenen Reihen. Bereits in der 17. Minute konnte der Nationalspieler wunderbar zum 1:0 Führungstreffer auflegen. In der Folge wollten die Spanier das zweite Tor schießen, jedoch ließen sie zahlreiche Chancen ungenutzt, da Sporting-Keeper Rui Patricio einen richtig guten Tag erwischt hatte. Somit kam es kurz vor der Pause zum überraschenden Ausgleich durch Ricky van Wolfswinkel. Die Freude bei den Portugiesen währte allerdings nicht lange, da Ibai noch vor dem Seitenwechsel nach erneuter Vorarbeit von Llorente den alten Abstand wiederherstellen konnte.

Nach der Halbzeit blieb es beim selben Spielverlauf. Bilbao drängte auf die Entscheidung, jedoch traf Llorente nur den Pfosten. Die Partie wurde im weiteren Spielverlauf immer schwächer, es roch sogar mit jeder Minute stärker nach Verlängerung. Doch der angesprochene Llorente wollte es offensichtlich nicht auf die Verlängerung ankommen lassen. 2 Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit konnte der Stürmer-Star mit dem 3:1 die Entscheidung erzwingen. Nach 1977 steht Bilbao damit zum 2. Mal in der Vereinsgeschichte in einem europäischen Finale.


Valencia verpasst das Wunder

Nach einer 2:4 Hinspiel-Niederlage standen die Chancen für Valencia im Rückspiel nicht besonders gut. Nichts desto trotz übernahmen die Gastgeber von Anfang an die Initiative und kamen durch Jonas, Soldado und Canales zu zahlreichen guten Chancen, die ärgerlicherweise ungenutzt blieben. So endete die erste Halbzeit mit einem torlosen 0:0. Nach der Pause folgte dann der Nackenschlag für den Dritten der Primera Division. Erst verletzte sich Canales so stark am Knie, dass er kurz danach ausgewechselt werden musste und dann konnte auch noch Adrian nach Diego-Vorlage das 1:0 für Madrid erzielen.

Damit war die Messe gelesen und das Spiel plätscherte vor sich hin. Knappe 15 Minuten vor dem Schlusspfiff wurde es allerdings noch einmal hitzig. Nach einer Fehlentscheidung von Schiedsrichter Skomina gab es rege Proteste auf dem Platz, da dieser Elfmeter gegen Atletico pfiff, obwohl bereits vorher ein absichtliches Handspiel hätte abgepfiffen werden müssen. Der slowenische Schiedsrichter nahm seine Entscheidung nach kurzer Rücksprache zwar wieder zurück, die Rudelbildung auf dem Feld konnte er damit jedoch nicht verhindern. Folge war eine rote Karte für Tiago, der in diesem Tumult wohl selbst rot gesehen hat. Somit hat es Atletico Madrid besser gemacht als der Stadtrivale Real, der am gestrigen Mittwoch das Champions League Finale durch eine Niederlage gegen den FC Bayern verpasste.
 

André

Admin
Auch wenn es nur ein schwacher Trost ist, somit ist zumindest einer der deutschen Clubs gegen den Titelgewinner rausgeflogen. Nach dem Halbfinale, wäre das auch mein Wunschfinale gewesen. Ich bin sehr gespannt und denke die Fans können sich da auf ein tolles Endspiel in der Europa League freuen. :top:
 
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