Eben. Solange es Mittel zum Zweck (z.B. am Gegenspieler vorbei kommen) ist, kann doch jeder machen, was er will.
Beispiele:
2007, Bremen - Bayern. Ribéry hat einen Gegenspieler vor sich, geht an ihm vorbei, indem er den Ball auf dem Fuß balanciert, und leitet damit ein Tor ein.
2000, EM-Halbfinale Frankreich - Portugal. Zidane hat zwei Gegenspieler vor sich, durch die er durchkommt, indem er auf dem Ball eine Pirouette dreht.
Um 1993, Bundesligaspiel von Frankfurt. Okocha nimmt den Ball zwischen die Füße, macht einen Hüpfer und befördert dadurch den Ball über seinen Kopf und den des Gegenspielers.
Wenn es bei so einer Aktion "oft macht der das nicht" heißt, Oldschool, dann meiner Meinung eher, weil irgendwann der Überraschungseffekt verpufft ist und die Gegenspieler sich darauf einstellen können. Bis der jeweilige Gegenspieler kapiert hat, was da gerade abgegangen ist, ist ihm der "Künstler" längst enteilt.
Anders sieht es natürlich aus, wenn ein Spieler "Kunststücke" macht, weil der Gegner sich längst aufgegeben hat und nicht mehr jedem Ball hinterher rennt. Beispiel englischer Pokal (?) vor ein paar Wochen, Manchester - Arsenal. Manchester führt 3:0 oder 4:0, das Spiel ist längst entschieden, ein Spieler von Manchester (Nani oder so) hat im Mittelfeld viel Platz und hält den Ball ein paarmal hoch. Wenn ich da als Arsenal-Spieler in der Nähe gewesen wäre, hätte ich auf jeden Fall eine rote Karte in Kauf genommen, um dem arroganten Sack klar zu machen, dass ich mich nicht verarschen lasse.