Jetzt lebt halt gerade der Profifussball zu einem ziemlichen Teil davon, dass mehrere 10000 Leute in die Stadien gehen. Nicht mehr unbedingt wegen der Eintrittsgelder, aber doch wegen der Stimmung. Und ich tendiere dazu, mir Spiele ohne Zuschauer noch weniger anzuschauen, als ich es so schon tue. Aber vielleicht bin ich da ja die Ausnahme. Allerdings habe ich schon von vielen gehört, die sich ein Geisterspiel angeschaut haben, dass das doch sehr viel weniger interessant ist, als mit Zuschauern.
Wo spielen die dann eigentlich? Riesenarenen braucht es ja nicht, im Prinzip reicht z.B. dem VfB ja das Gazi-Stadion. Nur ein paar TV- und Medienkriterien müssen erfüllt werden, sonst könnten sie auch auf dem Schlienz-Platz kicken.
Vor allem ist es doch offensichtlich, dass es rein um die Erfüllung vertraglicher Pflichten geht, um ein Recht auf Fernsehgeld zu behalten. Es geht der DFL und auch dem DFB überhaupt nicht darum, ein sportliches Ende der Saison zu erreichen. Sonst würden ganz andere Szenarien diskutiert werden, wie in anderen Mannschaftssportarten oder in unteren Fussballligen. Sprich, es kann dem Zuschauer eigentlich egal sein, wer die Spiele, wenn sie denn kommen, gewinnt oder verliert, es geht lediglich darum, dass sie stattfinden, übertragen und am besten auch noch gesehen werden.
Was ein Humbug.