Moin moin!
Sehe das ganze ein bissche anders. Obwohl ich selbst noch keinen Atomzug aufgehalten habe (und auch nicht an Versuchen dazu teilgenommen habe), finde ich es relativ ersschreckend, dass im Augenblick so wenig Protest dagegen formuliert wird.
Original von Milkyway
einfach deswegen, weil die Demos auch keine Änderung bringen.
Ich halte diese Aussage für nicht ganz richtig. Ohne die Anti-Atom-Bewegung wäre die Partei der Grünen heute nicht das, was sie ist und der beschlossene Atomaustieg vermutlich nicht beschlossen worden. Proteste artikulieren Stimmungen im Land, lenken die Aufmerksamkeit auf Missstände und können einiges bewegen - man merkt es nur nicht unmittelbar. Wenn heute ein Atomzug nur von 12 Leuten begleitet wird, könnte es bspw. die Politik folgendermaßen interpretieren: "Aha, der Protest in der Bevölkerung gegen Atomstrom scheint sehr gering zu sein. Atomstrom ist so schön billig. Außerdem emittiert er kein Kohlenstoffdioxyd - das ist praktisch für das Kyoto-Protokoll, zu dem wir uns leider verpflichtet haben. Wenn wir also aus dem Atom-Ausstieg aussteigen und die Krafwerke fröhlich weiterbetreiben..."
Ich halte es für sehr wichtig, dass die deutsche Bevölkerung kar macht: "Wir wollen keinen gelben Strom!"
Original von Milkyway
man kann nur hoffen, dass alles irgendwann durch den Atomkraftausstieg ein Ende hat.
Das ist ganz und gar nicht garantiert. Gerade heute (oder war es gestern?) hat sich Michael Glos geäußert, man dürfe die Möglichkeiten, die Atomstrom biete, nicht ignorieren. Damit widerspricht er dem eigenen Koalitionsvertrag - aber die Diskussion ist eröffnet. Was Kompromisse der neuen Bundesregierung angeht, darf man ohnehin skeptisch sein: Vor der Wahl wollte die CDU eine Mehrwertsteuererhöhung um 2%, die SPD eine um 1%. Draus geworden sind 3% - geiler Kompromiss.
Die derzeitige Entwicklung lässt leider keine guten Aussichten zu. Trotz größter Skepsis bin ich ja bereit, auch einer CDU-Regierung eine Chance zu geben - aber was ich in letzter Zeit in den Nachrichten höre, zeigt eher, dass sich Befürchtungen erfüllen und dass die CDU weiterhin eine teilweise extrem konservative Partei ist, in der langfristiges und globales Denken zugunsten einer engeren und beschränkteren Sicht (=die Grenzen Deutschlands) nachgeben muss.
So, das ist ja mal ein Brocken. Wird bestimmt Antworten hervorrufen. -> Also los! ;-)