Alle Jahre wieder rollt der Castor

André

Admin
Castor-Transport kurzzeitig blockiert

Der mit Atommüll beladene Castor-Transport aus Frankreich ins Zwischenlager Gorleben rollt nach einer Blockadeaktion von Atomkraftgegnern weiter in Richtung baden-württembergischer Landesgrenze. Am Sonntagnachmittag hatten nach Polizeiangaben zwölf Menschen in Bietigheim-Bissingen die Gleise blockiert.

Dadurch stand der Zug etwa eineinhalb Stunden. Die Demonstranten seien in Polizeigewahrsam genommen worden. Zuvor hatte der Castor-Transport problemlos Rheinland-Pfalz sowie Karlsruhe und Pforzheim passiert.

(N24.de, Netzeitung)

Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll!

Umweltschutz okay, aber diese Blockaden bringen eh nichts,sondern kosten nur Geld! :motz:
 

Milkyway

Benutzer
Im Vergleich zu früheren Transporten haben die Demos schon erheblich abgenommen, wenn es in diesem Fall bei 12 Personen bleiben sollte... einfach deswegen, weil die Demos auch keine Änderung bringen. Weiter rollt der Castor so oder so, die Frage ist ja immer nur mit wieviel Verspätung. Es ist bequem sich einfach zurückzulehnen und das Ganze motzend zu verfolgen, aber viel mehr kann man in diesem Fall auch nicht aktiv machen - man kann nur hoffen, dass alles irgendwann durch den Atomkraftausstieg ein Ende hat.
 

André

Admin
Original von Milkyway
man kann nur hoffen, dass alles irgendwann durch den Atomkraftausstieg ein Ende hat.

das ist wohl wahr!

Und über kurz oder lang wirds auch so kommen! :zwinker:

Nur auf der anderen Seite sollten sich die Leute in dem "zivilisiertem" Europa auch darüber im Klaren sein das das hohe Energieaufkommen, das für Ihren Lebendsstandart nötig ist nicht auf Bäumen wächst! :zwinker:

Und irgendwo muss das Zeug ja schließlich hin! Aber problematisch ist das schon, und ich wollte auch nicht unbedingt neben ner Uran Müllkippe leben! :floet:
 

JLover

Neuer Benutzer
Moin moin!

Sehe das ganze ein bissche anders. Obwohl ich selbst noch keinen Atomzug aufgehalten habe (und auch nicht an Versuchen dazu teilgenommen habe), finde ich es relativ ersschreckend, dass im Augenblick so wenig Protest dagegen formuliert wird.
Original von Milkyway
einfach deswegen, weil die Demos auch keine Änderung bringen.
Ich halte diese Aussage für nicht ganz richtig. Ohne die Anti-Atom-Bewegung wäre die Partei der Grünen heute nicht das, was sie ist und der beschlossene Atomaustieg vermutlich nicht beschlossen worden. Proteste artikulieren Stimmungen im Land, lenken die Aufmerksamkeit auf Missstände und können einiges bewegen - man merkt es nur nicht unmittelbar. Wenn heute ein Atomzug nur von 12 Leuten begleitet wird, könnte es bspw. die Politik folgendermaßen interpretieren: "Aha, der Protest in der Bevölkerung gegen Atomstrom scheint sehr gering zu sein. Atomstrom ist so schön billig. Außerdem emittiert er kein Kohlenstoffdioxyd - das ist praktisch für das Kyoto-Protokoll, zu dem wir uns leider verpflichtet haben. Wenn wir also aus dem Atom-Ausstieg aussteigen und die Krafwerke fröhlich weiterbetreiben..."
Ich halte es für sehr wichtig, dass die deutsche Bevölkerung kar macht: "Wir wollen keinen gelben Strom!"

Original von Milkyway
man kann nur hoffen, dass alles irgendwann durch den Atomkraftausstieg ein Ende hat.

Das ist ganz und gar nicht garantiert. Gerade heute (oder war es gestern?) hat sich Michael Glos geäußert, man dürfe die Möglichkeiten, die Atomstrom biete, nicht ignorieren. Damit widerspricht er dem eigenen Koalitionsvertrag - aber die Diskussion ist eröffnet. Was Kompromisse der neuen Bundesregierung angeht, darf man ohnehin skeptisch sein: Vor der Wahl wollte die CDU eine Mehrwertsteuererhöhung um 2%, die SPD eine um 1%. Draus geworden sind 3% - geiler Kompromiss.

Die derzeitige Entwicklung lässt leider keine guten Aussichten zu. Trotz größter Skepsis bin ich ja bereit, auch einer CDU-Regierung eine Chance zu geben - aber was ich in letzter Zeit in den Nachrichten höre, zeigt eher, dass sich Befürchtungen erfüllen und dass die CDU weiterhin eine teilweise extrem konservative Partei ist, in der langfristiges und globales Denken zugunsten einer engeren und beschränkteren Sicht (=die Grenzen Deutschlands) nachgeben muss.

So, das ist ja mal ein Brocken. Wird bestimmt Antworten hervorrufen. -> Also los! ;-)
 
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