Hallo.
Die Bälle bis in die 60er hinein wurden bis zum Anschlag befüllt, so dass die wie Beton waren und entsprechend zu spielen waren (so zumindest die Erzählungen von guten Bekannten von mir, die Anfang der Fünfziger noch Fussball gespielt hatten). Mit Aufkommen der neuen Bälle zu Beginn der 70er wurden dann auch die Maße und die Luftdruckwerte von der Fifa vorgeschrieben.
Ab der WM in Mexico, also mit dem Azteca, hat Adidas die Drucke an dem jeweiligen Gastgeberland angepasst dargestellt, ab der 96er EM wurde dies auch für die EM übernommen und seit der WM 2006 gibt es auch einen eigenen Finalball. Seit der WM in Asien hat sich auch der Aufbau dramatisch geändert. Der Fevernova war der erste reine Synthetikball mit neuer Oberflächenstruktur, die Vorgänger waren alle noch klassische Lederbälle. Und mit Einführung der Synthtikmaterialien konnte man am Verkleben entwickeln, was im Brazuca ja jetzt gipfelt. Die neue Panelform wurde übrigens so wie es aussieht bei der Junioren-WM in der Türkei getestet.
Noch bis in die 90er Jahre waren die echten Spielbälle für den normalen Gebrauch schlicht zu teuer, man konnte sie zwar kaufen, es war aber niemand bereit um die 100,- DM für einen Ball auszugeben. Wir hatten in meinem Ausbildungsbetrieb eigentlich nur einen Verein, der solche Bälle gekauft hat, weil der als einziger im größeren Umkreis Rasen hatte, alle anderen Asche. Und dann wurde sporadisch mal einer in der Preislage von einem Liebhaber gekauft. Das war es aber auch schon. Die Zeiten ändern sich halt.