lArdinal
Finanzierungs-Delta
hier einmal ein bericht zum auswärtsspiel in mailand. inklusive einiger umwege und merkwürdigen umständen.
angekommen milan hbf suchten wir erst einmal das touristoffice um herausfinden wo wir uns denn überhaupt in dieser stadt befinden. nach zich versuchen italiener auf englisch zu befragen wo denn das office sei fanden wir es nach ner halben stunde: nirgendwo ein stadtplan und eine ausschließlich italienisch sprechende mittsiebzigerin mit grauen haaren und ner hornbrille hinterm pult, dazu ne schlange von 5-10 anderen touristen, und wir waren alsbald wieder weg. einen "stadtplan" haben wir uns aus einem katalog entrissen (da war aber auch nur die innenstadt 1km um den dom rum abgebildet).
es folgte eine stunde durch mailand rennen auf der (erfolglosen) suche nach einer bank die tickets für das spiel verkauft, dann nahmen wir die ubahn bis zum dom. hier ging der erste weg in eine bank, die tickets verkaufte. Unsere personalien wurden dort aufgenommen (kopien vom perso und personalisierung der tickets), doch der sinn des ganzen blieb uns verborgen. dort wollten wir erst mal eine billige pizzeria suchen, also durchsuchten wir in einer richtung vom dom weg die straßen: nichts außer gucci und wie sie alle heißen. zwei stunden reichten uns, um schließlich in einer nebenstraße direkt hinterm dom für 7,50 eine pizza und ein 0,5er birra zu bekommen. gestärkt wollten wir nun uns mit ein paar bierchen zu den andren tausenden vor dem dom gesellen - da aber in der innenstadt alle birras aufgekauft waren, fuhren wir mit der tram ein paar stationen domwegwärts, trafen zufällig nen aachener auslandsstudenten der uns zu seinem supermarkt um die ecke führte und kauften erstmal 0,66er birra peroni für 1,20euro. damit ging es zurück auf den domvorplatz wo man ein paar neue bekanntschaften machte, sang und trank.
um 18uhr gings mit der ubahn bis zu einer haltestelle bis kurz vor das guiseppe meazza. von dort liefen manche zum stadion, wir jedoch nahmen den bus, sprich den polizeibus der innen mit einem käfig ausgestattet war: bis nichts mehr ging wurden wir hineingepresst und ab gings.
vor dem stadion ging es dann durch drei schleusen in richtung celtic-block. nur, dass wir (wie viele) keine tickets für diesen block besaßen, sondern unsere plätze eigentlich auf der haupttribüne liegen sollten. den ordnern war dies aber egal (!), sie ließen jeden der durch den auswärtseingang kam auch in den auswärtsblock gehen. so langsam konnte ich mir vorstellen, wie eine vespa in ein italienisches stadion gelangen konnte. im block angekommen waren schon alle plätze belegt, die auf- und abgänge füllten sich langsam aber sicher und eine halbe stunde vor spielbeginn war alles voll, übrigens waren auch die plätze, die uns verkauft wurden, besetzt. mir schien als wäre der block zu 150% gefüllt, ich begab mich schon einmal direkt über den eingang falls irgendetwas (wie hillsborough) passieren sollte. zur erleichterung aller erkannten die verantwortlichen anscheinend die misere und entfernten alle milan-fans aus einem anliegenden block und ließen kurzerhand dort celtic-fans hinein. so entspannte sich die situation wieder und das spiel konnte losgehen.
zum spiel will ich nicht viel zu sagen, außer: milan war zu schlagen an diesem abend, sie profitierten von einem einzigen fehler unserer abwehr. trotzdem war die stimmung wieder gigantisch, und ich meine so etwas bringt kein anderer gästeblock hervor. nach der ersten minute im stadion werden die bhoys von den fans unterstützt, und dies in unvergleichlicher lautstärke und vielfältigkeit.
nach dem spiel, beziehungsweise nach minimum einer halben stunden im block des wartens darauf, dass die ordner die ausgänge freigeben, ging es endlich aus dem stadion und zurück zum busparkplatz der gästefans. das ist ja klasse, dachten wir, als stadtbusse mit dem schild servicio speziale dort standen. also gings dort hinein mit vielen anderen grün-weißen anhängern. nach einer dreiviertel stunde fahrt der erste stopp im nirgendwo: der busfahrer deutete an, hier sei irgendwo eine ubahn-station (wir befanden uns in einer dunklen nebenstrasse irgendwo zwischen stadion und dem süden mailands). alle stiegen aus, viele auch wieder ein, chaos, die busfahrer konnten kein bischen englisch. wir blieben schließlich im bus, und nach weiteren 20 minuten hieß es endstation, an einer busstation wurden wir aus dem bus entlassen. wir waren, gefühlt, noch weiter von lichtern und der innenstadt entfernt als dort wo wir das letzte mal anhielten. schließlich wurde mitgeteilt dass hier an dieser station die linie 90/91 vorbeiführe und man damit den hbf erreichen könnte. Also warteten ca. 40-50 celts irgendwo in mailand auf einen bus, der dann auch nach 20 minuten kam, mit uns natürlich vollkommenst überfüllt war, jedoch uns endlich um 2uhr am hauptbahnhof absetzte. dieser war zur freude aller geschlossen, nur zwei imbissbuden (widerwärtiges essen, imho) hatten offen. ansonsten gab es nicht eine lokalität, die noch geöffnet hatte!
die restlichen zwei stunden bis zur abfahrt des busses zum flughafen wurden also mit warten am busbahnhof verbracht. ein klasse gefühl, wieder im bus auf dem heimweg zu sitzen und endlich mal eine halbe stunde schlafen zu können. der flug ging dann, ach nein, er sollte um 6.30uhr gehen. schade dass ich 2006 gebucht hatte und für den 2007er flugplan die abflugzeit auf 8.30uhr geändert worden war. dass danach der flug noch eine stunde und fünfzehn minuten verspätung hatte und wir aus ungeklärten gründen nocheinmal eine halbe stunde im flugzeug saßen (laut unsrem lässigen flugkapitän dont blame us, blame someone else), war auch noch eine klasse nervenprobe.
hier noch ein italienischer link mit bilder u videos7/3/2007 Milan-Celtic
angekommen milan hbf suchten wir erst einmal das touristoffice um herausfinden wo wir uns denn überhaupt in dieser stadt befinden. nach zich versuchen italiener auf englisch zu befragen wo denn das office sei fanden wir es nach ner halben stunde: nirgendwo ein stadtplan und eine ausschließlich italienisch sprechende mittsiebzigerin mit grauen haaren und ner hornbrille hinterm pult, dazu ne schlange von 5-10 anderen touristen, und wir waren alsbald wieder weg. einen "stadtplan" haben wir uns aus einem katalog entrissen (da war aber auch nur die innenstadt 1km um den dom rum abgebildet).
es folgte eine stunde durch mailand rennen auf der (erfolglosen) suche nach einer bank die tickets für das spiel verkauft, dann nahmen wir die ubahn bis zum dom. hier ging der erste weg in eine bank, die tickets verkaufte. Unsere personalien wurden dort aufgenommen (kopien vom perso und personalisierung der tickets), doch der sinn des ganzen blieb uns verborgen. dort wollten wir erst mal eine billige pizzeria suchen, also durchsuchten wir in einer richtung vom dom weg die straßen: nichts außer gucci und wie sie alle heißen. zwei stunden reichten uns, um schließlich in einer nebenstraße direkt hinterm dom für 7,50 eine pizza und ein 0,5er birra zu bekommen. gestärkt wollten wir nun uns mit ein paar bierchen zu den andren tausenden vor dem dom gesellen - da aber in der innenstadt alle birras aufgekauft waren, fuhren wir mit der tram ein paar stationen domwegwärts, trafen zufällig nen aachener auslandsstudenten der uns zu seinem supermarkt um die ecke führte und kauften erstmal 0,66er birra peroni für 1,20euro. damit ging es zurück auf den domvorplatz wo man ein paar neue bekanntschaften machte, sang und trank.
um 18uhr gings mit der ubahn bis zu einer haltestelle bis kurz vor das guiseppe meazza. von dort liefen manche zum stadion, wir jedoch nahmen den bus, sprich den polizeibus der innen mit einem käfig ausgestattet war: bis nichts mehr ging wurden wir hineingepresst und ab gings.
vor dem stadion ging es dann durch drei schleusen in richtung celtic-block. nur, dass wir (wie viele) keine tickets für diesen block besaßen, sondern unsere plätze eigentlich auf der haupttribüne liegen sollten. den ordnern war dies aber egal (!), sie ließen jeden der durch den auswärtseingang kam auch in den auswärtsblock gehen. so langsam konnte ich mir vorstellen, wie eine vespa in ein italienisches stadion gelangen konnte. im block angekommen waren schon alle plätze belegt, die auf- und abgänge füllten sich langsam aber sicher und eine halbe stunde vor spielbeginn war alles voll, übrigens waren auch die plätze, die uns verkauft wurden, besetzt. mir schien als wäre der block zu 150% gefüllt, ich begab mich schon einmal direkt über den eingang falls irgendetwas (wie hillsborough) passieren sollte. zur erleichterung aller erkannten die verantwortlichen anscheinend die misere und entfernten alle milan-fans aus einem anliegenden block und ließen kurzerhand dort celtic-fans hinein. so entspannte sich die situation wieder und das spiel konnte losgehen.
zum spiel will ich nicht viel zu sagen, außer: milan war zu schlagen an diesem abend, sie profitierten von einem einzigen fehler unserer abwehr. trotzdem war die stimmung wieder gigantisch, und ich meine so etwas bringt kein anderer gästeblock hervor. nach der ersten minute im stadion werden die bhoys von den fans unterstützt, und dies in unvergleichlicher lautstärke und vielfältigkeit.
nach dem spiel, beziehungsweise nach minimum einer halben stunden im block des wartens darauf, dass die ordner die ausgänge freigeben, ging es endlich aus dem stadion und zurück zum busparkplatz der gästefans. das ist ja klasse, dachten wir, als stadtbusse mit dem schild servicio speziale dort standen. also gings dort hinein mit vielen anderen grün-weißen anhängern. nach einer dreiviertel stunde fahrt der erste stopp im nirgendwo: der busfahrer deutete an, hier sei irgendwo eine ubahn-station (wir befanden uns in einer dunklen nebenstrasse irgendwo zwischen stadion und dem süden mailands). alle stiegen aus, viele auch wieder ein, chaos, die busfahrer konnten kein bischen englisch. wir blieben schließlich im bus, und nach weiteren 20 minuten hieß es endstation, an einer busstation wurden wir aus dem bus entlassen. wir waren, gefühlt, noch weiter von lichtern und der innenstadt entfernt als dort wo wir das letzte mal anhielten. schließlich wurde mitgeteilt dass hier an dieser station die linie 90/91 vorbeiführe und man damit den hbf erreichen könnte. Also warteten ca. 40-50 celts irgendwo in mailand auf einen bus, der dann auch nach 20 minuten kam, mit uns natürlich vollkommenst überfüllt war, jedoch uns endlich um 2uhr am hauptbahnhof absetzte. dieser war zur freude aller geschlossen, nur zwei imbissbuden (widerwärtiges essen, imho) hatten offen. ansonsten gab es nicht eine lokalität, die noch geöffnet hatte!
die restlichen zwei stunden bis zur abfahrt des busses zum flughafen wurden also mit warten am busbahnhof verbracht. ein klasse gefühl, wieder im bus auf dem heimweg zu sitzen und endlich mal eine halbe stunde schlafen zu können. der flug ging dann, ach nein, er sollte um 6.30uhr gehen. schade dass ich 2006 gebucht hatte und für den 2007er flugplan die abflugzeit auf 8.30uhr geändert worden war. dass danach der flug noch eine stunde und fünfzehn minuten verspätung hatte und wir aus ungeklärten gründen nocheinmal eine halbe stunde im flugzeug saßen (laut unsrem lässigen flugkapitän dont blame us, blame someone else), war auch noch eine klasse nervenprobe.
hier noch ein italienischer link mit bilder u videos7/3/2007 Milan-Celtic