( ... ) in keinem land der welt gibt es die 50+1 regel. und ist der fußball da anders als hier? nö. hier wie dort gehen fußballclubs pleite (äußerst seltene angelegeinheit, sowohl absolut als in vergleich mit anderen branchen) oder stürzen sportlich ab.
Schlimmer noch, sie verlieren ihre Identität. Der Club ist dann nicht mehr "dein" Verein, sondern irgend ein Logo einer bekannten Marke, die weltweit vermarktet wird. Negativstes Beispiel das mit einfällt: Mateschitz und sein Gummibärchen-Getränk.
Der ursprüngliche Verein, den er sich einverleibt hat, spielt in Oesterreich immerhin wieder in der Regionalliga:
SV Austria Salzburg. Von dem
alten Verein ist nichts übrig geblieben, nichts erinnert mehr an ihn, nicht das Logo, nicht das Wappen, nicht die Farben und zuletzt nicht die Fans. Die sind alle weg. Zunächst standen die Fans dieser Umgestaltung ja positiv gegenüber, weil sie sich eine finanzielle Gesundung erhofften unter Beibehaltung der traditionellen Gegebenheiten. Pustekuchen, heraus kam quasi eine feindliche Übernahme. Also Finger weg von der 50+1 Regel, andernfalls drohen uns nicht nur Typen wie Mateschitz sondern Verhältnisse wie im US Sport. ( Franchise Systeme ).
Stell dir doch bloß einmal vor, ein Investor kauft, weiß ich,

den 1.FC K'lautern und zieht mit ihm um in eine Großstadt, die keinen Erstligisten hat. Unvorstellbar ? Nicht, wenn die 50+1 Regel fällt. Der Fan ist das schwächste, unwichtigste Glied in der Kette, eigentlich stört er nur.