Es war ein echter Krimi, der letztendlich durch einen Blackout von Michael Gregoritsch erst in der 120. Minute entschieden wurde. Der Elfmeter zum 1:2 war der Genickbruch im Spiel der Augsburger gegen die Leipziger. RB zieht damit ins Halbfinale des Pokals ein. Das Handspiel des Österreichers, welches zum Strafstoß führte, kann dieser sich nach wie vor nicht wirklich erklären.
Enttäuscht und sichtlich mitgenommen kam Michael Gregoritsch erst nach Mitternacht aus der Kabine der Augsburger. Nur schwer kamen die Worte über seine Lippen, mit denen er versuchte, diese Szene zu beschreiben. Die Augsburger haben aufopferungsvoll gekämpft und hätten sich zumindest das Elfmeterschießen verdient. In der 120. Minute leistete sich der Österreicher ein völlig unnötiges Handspiel im Strafraum, das zum Elfmeter führte. „Scheiße. Keine Ahnung warum, ich kann es mir nicht erklären. Wahnsinn. Es tut mir unglaublich leid für die Mannschaft und für die Fans“, so Gregoritsch, der immer noch fassungslos ob seines Blackouts war.
Erst im zweiten Anlauf kam dann doch noch so etwas wie eine Erklärung für seinen Aussetzer: „Ich habe davor sehr viele Kopfbälle gewonnen und wollte den Ball auch noch unbedingt wegköpfen. Vielleicht war ich übermotiviert“, so der Stürmer, der das natürlich nicht rechtfertigen konnte und wollte: „So eine Szene habe ich schon 1000-mal gesehen. Jedes Mal habe ich mir gedacht: Wie kann man so einen dummen Fehler machen? Jetzt ist er mir selbst passiert. Ich hoffe, dass es das letzte Mal war. Ich bin eigentlich nur traurig.“ Über den Ärger auf dem Platz unmittelbar nach dem Schlusspfiff konnte sich Gregoritsch nicht äußern, da er diesen laut eigener Aussagen überhaupt nicht mitbekommen hat. Immerhin bekam er noch ein paar warme Worte von einigen Teamkollegen mit auf den Weg. „Gregerl ist gerade nicht zu trösten, ihm geht das sehr nahe, wir bauen ihn auf“, so André Hahn und auch sein Trainer Manuel Baum sagte: „Er hat sich gleich entschuldigt. Er ist den Tränen nahe und ein Häufchen Elend. Es war ein Fehler aus Leidenschaft, der ist verzeihbar.“