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Leverkusen: Verdienter K.O.

Bayer Leverkusen ist am Dienstagabend sang- und klanglos gegen den Zweitligisten aus Heidenheim aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Letztendlich bekamen die Zuschauer zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten zu sehen. Im ersten Durchgang hatte Bayer noch alles im Griff, nach dem Seitenwechsel ging es dann aber bergab. Nach dem Spiel musste sich die Werkself eingestehen, dass man das Spiel verdient verloren hat. 

Bis zu 80 Prozent Ballbesitz hatte Leverkusen in den ersten 45 Minuten. Die Truppe vom neuen Trainer Peter Bosz kontrollierte das Spiel nach Belieben, brachte aber zunächst noch keine klaren Chancen zustande. Kurz vor der Pause war es dann Brandt, der zunächst den Pfosten und dann ins Tor der Heidenheim traf. „Wir haben eine ganz akzeptable erste Hälfte gespielt. Wir hatten sehr, sehr viel Ballbesitz. Das war nicht immer leicht, weil Heidenheim die Räume enggemacht hat“, so der Nationalspieler: “Das Tor haben wir uns erarbeitet.“

Mit der Führung als Sicherheit kamen die Leverkusener aber etwas schläfrig aus der Kabine und kassierten prompt nur zwei Minuten später den Ausgleich. Die Partie kippte langsam aber sicher und die bei den Gästen vom Rhein lief überhaupt nichts mehr rund. „Die Art und Weise in der zweiten Hälfte – das habe ich selten erlebt“, so Brandt enttäuscht. Vor allem die vielen unnötigen Ballverluste waren ärgerlich, was auch Brandt zu denken gibt: „Wir waren schlampig, haben Bälle ins Aus gespielt – ich habe keine Ahnung warum.“ Heidenheim merkt, dass an diesem Tag etwas gehen kann und belohnte sich letztendlich durch die Führung durch Multhaup.

„Heidenheim hat darauf nur gewartet“, so Bayers Sechser Julian Baumgartlinger, der besonders mit der Defensive nicht zufrieden war: „In der Spielweise, die wir jetzt haben, darf es nicht sein, dass wir dann hinten das Eins-gegen-eins verlieren.“ Sein Trainer hatte derweil eine ganz nüchterne Ansicht zum Spiel: „Die zweite Hälfte war schlecht. Deshalb hat Heidenheim zu Recht das Spiel gewonnen“, so Bosz. Am Ende steht man nun mit leeren Händen da und die Euphorie nach dem Sieg über die Bayern in der Liga scheint schon wieder verflogen zu sein. Die Leverkusener reihen sich damit in eine Linie ein, die zu denken gibt, denn nur 3 von 14 Mannschaften, die in der Liga gegen die Bayern gewinnen konnten, konnten in der Folge zuletzt auch ihr nächstes Spiel gewinnen. Zumindest wollten die Leverkusener nach der Partie die Schuld nicht woanders suchen. „Ich habe im Pokal noch nie eine Niederlage erlebt, die im zweiten Durchgang so gerechtfertigt ist wie diese“, so Brandt. 

Kategorie: Bundesliga, DFB-Pokal, News Tags: 
 
 

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