Die Eintracht aus Frankfurt ist im Moment einfach nicht zu bremsen. In der Europa League konnten sie ihre Topform erneut unter Beweis stellen und schickten die Franzosen von Olympique Marseille mit einem 4:0 nach Hause. Dabei brachte Jovic die Adler schon nach 56 Sekunden auf die Siegerstraße. In der Folge zeigten die Hausherren für 47.000 Zuschauern eine beeindruckende Offensileistung, profitierten aber unter anderem auch von einer eher unglücklichen Vorstellung der Gäste, die den Ball gleich zweifach ins eigene Tor taumeln ließen.
Obwohl die Frankfurter den Einzug in die Zwischengruppe schon vor dem Spiel in trockenen Tüchern hatten, wollte Frankfurt-Coach Hütter auf keinen Fall auf sein Torjäger-Duo verzichten: Haller und Jovic durften also wieder von Beginn an ran, während Kostic und Rebic zunächst auf der Bank Platz nahmen. Gegenüber dem 3:1 in der Liga gegen Augsburg veränderte Hütter seine Startelf auf immerhin 5 Positionen.
Die Vorjahresfinalisten Qlympique Marseille wollten in Frankfurt eigentlich nur noch Ergebniskosmetik betreiben, denn aus den ersten 4 Spielen konnte die Elf von Trainer Rudi Garcia gerade mal einen Punkt beim 2:2 in Limassol einfahren. Kein Wunder, dass der Coach auf einen Großteil seiner Stammspieler verzichtete. Lediglich Sarr und Lopez blieben im Vergleich zum letzten Spiel in der Ligue 1 noch in der Mannschaft. Mit Thauvin und Payet ließ Carcia seine beiden Topspieler gar komplett zu Hause.
Im Spiel war es Jovic, der nach einem starken Solo von Gacinovic den Ball aus kürzester Distanz nur noch einschieben musste. Olympiques Schlussmann Pelé ließ Gacinovics Schuss genau vor die Füße des Knipsers prallen und musste somit schon in der ersten Minute den Ball das erste Mal aus dem Netz fischen. Auch Marseilles Kapitän Luiz Gustavo sorgte für eine kuriose Szene, als er in der 17. Minute den Ball ins eigene Netz schickte. An der eigenen Strafraumkante geriet der Brasilianer etwas unter Druck und versuchte einen Rückpass zu seinem Keeper, der allerdings neben dem Tor stand und das Unglück nicht mehr verhindern konnte. Nach der 2:0-Führung schaltete die Eintracht aber keinen Gang zurück und erarbeitete sich vor dem Seitenwechsel noch einige gute Chancen.
Im zweiten Spielabschnitt zeigte sich dem Publikum das gleiche Bild auf dem Platz. Frankfurt zelebrierte vor allem durch das schnelle Flügelspiel eine tolle Offensive, den dritten Treffer erzielte aber wieder ein Gast, denn Sarr brachte eine scharfe Hereingäbe von da Costa im eigenen Netz unter. Beim 4:0-Endstand zeigte der Hessensturm mal wieder, wie gut sie sich in dieser Saison verstehen. Haller verlängerte einen hohen Ball genau in den Lauf von Jovic, der alleine vor Keeper Pelé keine Probleme mehr hatte. So marschieren die Frankfurter weiter und alle fragen sich, ob der Höhenflug weitergehen oder irgendwann doch noch der Einbruch kommen wird.