Borussia Dortmund hat nach einem sehr gutem Saisonstart zuletzt für allerlei Enttäuschungen bei seinen Fans gesorgt. Vor allem in der UEFA Champions League läuft es für den sonst erfolgsverwöhnten Verein ganz anders als in den zurückliegenden Jahren.
Nach der 1:1 Pleite gegen Apoel Nikosia werden die ersten Stimmen laut, die den Dortmunder eine Phase der Schwäche zuschreiben. Vor allem die Personalie Roman Bürki, der in besagtem Spiel nicht nur einen, sondern gleich zwei massive Aussetzer hatte, hat zu zahlreichen Diskussionen geführt. Während sich Team, Trainer Peter Bosz und auch das Management des Vereins hinter den Keeper stellen, wird in der Presse zunehmend Kritik laut. So waren auch schon in den vorangegangenen Spielen der UEFA Champions League Fehler von Bürki verhängnisvoll, insbesondere was das Stellungsspiel angeht und im Bezug auf die kurzen Ecken.
Doch nicht nur der Tormann ist ins Pressekreuzfeuer geraten, besonders die mangelnde Spielfreude und die ausbleibende Leichtigkeit führen zu kritischen Stimmen, auch aus dem Fanlager. Zu den Niederlagen in der UEFA Champions League gegen Real Madrid und Tottenham Hotspur, gesellte sich in der Bundesliga eine überraschende Niederlage gegen Leipzig. Und nun folgte auch noch das Remis gegen einen absoluten Außenseiter. Immer deutlicher fällt der behäbige Spielaufbau mit vielen Querpässen auf. Dadurch wird zwar das Risiko aus dem Spiel genommen aber auch die Geschwindigkeit und die Spannung minimiert.
Die Chancen des BVB es in die K.o.-Runde in der Champions League zu schaffen, wird bei den meisten Wettanbietern gen Null geschätzt. Die Gruppenkonkurrenten Madrid und Tottenham können nach drei Spielen bereits sieben Punkte für sich verbuchen, während der bisher in der Champions League glück- und sieglose BVB nur einen Punkt zählen kann. Drehen können die Dortmunder das Fähnchen nur noch, wenn sie drei Siege in Folge schaffen und das scheint unwahrscheinlich.
Die Luft ist scheinbar raus beim BVB und eine Besserung ist nicht in Sicht bzw. muss hart erkämpft werden. In den nächsten Wochen folgen Auswärtsspiele in Frankfurt und Hannover bevor die Dortmunder im Heimspiel gegen den Rivalen FC Bayern München antreten werden.
Um hier und in der UEFA Champions League bestehen zu können, muss die Wende schnell kommen und Bosz muss seine Strategie definitiv überdenken. Sein derzeitiges Konzept geht nicht auf und die Chancen der Dortmunder sich wieder an die Spitze vorzuspielen, können nur mit einer aggressiveren Spielweise steigen. Der BVB muss unbedingt wieder in die Offensive gehen und das Spiel dominieren. Ansonsten wird der freie Fall nicht ausbleiben.