Es hat durchaus eine Weile gedauert, auch wenn andere Kicker vor Florian Grillitsch noch länger gebraucht haben, um sich in Hoffenheim zurechtzufinden. So kam vor einem Jahr unter anderem Benjamin Hübner erst am 6. Spieltag zu seinem ersten Einsatz bei der TSG. Grillitsch durfte nun im fünften Pflichtspiel ran.
Der Österreicher wechselte von den Bremern zur TSG, was schon im letzten Winter unter Dach und Fach gebracht werden konnte. Im Spiel gegen Leverkusen konnte er dann in der letzten Viertelstunde sein Debüt feiern. Dabei zeigte er schon in kurzer Zeit, wie wichtig er in der Zukunft für die Kraichgauer werden könnte. „Ich glaube, man hat eindeutig seine fußballerischen Qualitäten im zentralen Mittelfeld gesehen“, so Manager Alexander Rosen, „er hat dem Spiel Struktur verliehen, ein sehr gutes Passspiel gezeigt, und er hat auch die Position defensiv gut besetzt.“
Der 22-Jährige musste sich zunächst einmal an das hohe Tempo und den Anspruch im Hoffenheimer Training gewöhnen. Er kam gegen seine neuen Kollegen nicht richtig zum Zug und wurde dann auch noch von einer Mittelfußprellung aus der Bahn geworfen. Daran hatte er insgesamt 2 Wochen zu knabbern, was in der Vorbereitung bei einem neuen Club schon ein entscheidender Nachteil ist Mittlerweile hat der österreichische Nationalspieler aber den Anschluss gefunden. So können auch die Verantwortlichen der TSG etwas beruhigter auf die letzten Tage der Transferperiode blicken, denn sollte sich der Sechser weiter anbieten, wäre auf dieser Position nicht mehr zwingend Handlungsbedarf. „Diese Erkenntnisse auf dieser Position lassen uns sehr ruhig schlafen. Tendenziell wird nichts mehr passieren“, so Rosen.
Prompt nach dem ersten Einsatz für den seinen neuen Verein reist Grillitsch nun zur Nationalelf. Dort stehen die WM-Qualifikationsspiele in Wales und gegen Georgien an. Danach geht es in Hoffenheim wieder zur Sache. Dabei wäre der 22-Jährige auch schon gerne vorher mit von der Partie gewesen, ging es doch gleich am ersten Spieltag schon gegen die alten Kollegen aus Bremen. Doch auf ein Wiedersehen muss er nicht lange warten, denn in der nächsten Runde des DFB-Pokals geht es bereits wieder gegen die Nordlichter. Spätestens bis zu diesem Zeitpunkt will der Sechser sich als feste Größe bei der TSG etabliert haben.
