Am Sonntag steht in der zweiten Liga das große Südwest-Derby zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem Karlsruher SC an. Die Lautrer liegen in der Tabelle noch vor den Hausherren, haben aktuell aber mit kleineren Personalsorgen zu tun. Unter anderem trainiert Kapitän Willi Orban aber nach seiner Sprunggelenksverletzung schon wieder mit der Mannschaft und auch Simon Zoller sah man zuletzt wieder auf dem Platz. Eine endgültige Entscheidung will Tainer Kosta Runjaic erst morgen treffen. Derweil haben die Pfälzer mit Kerem Demirbay bereits ihren siebten U21-Nationalspieler in den eigenen Reihen.
Natürlich ist auch Runjaic erfreut, dass die Genesung bei seinem Kapitän so schnell voranschreitet. Orban hatte sich erst am letzten Wochenende eine Syndesmosezerrung und eine Bänderdehnung im linken Sprunggelenk im Spiel gegen Nürnberg zugezogen und steht nur wenige Tage später schon wieder auf dem Trainingsplatz. „Da muss ich unserer medizinischen Abteilung ein großes Kompliment machen. Willi wurde täglich fast 18 Stunden behandelt“, so der Coach mit einem Grinsen im Gesicht. Nun könnte er womöglich schon am Sonntag für das große Derby gegen Karlsruhe wieder fit sein: „Der Fuß sieht schon wieder viel besser aus. Willi wird morgen noch einmal trainieren. Wenn er grünes Licht gibt, fährt er mit und spielt auch von Anfang an.“
Ganz ähnlich sieht es aktuell bei Simon Zoller aus. Der Stürmer hat sich im Pokal-Fight gegen Leverkusen Anfang März eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen und konnte schon gestern wieder mit den Kollegen trainieren. „Wir müssen abwarten, wie die Muskulatur reagiert“, so Runjaic, der wie bei Orban erst in letzter Sekunde über eine mögliche Nominierung für den Kader entscheiden will: „Wir gehen keinerlei Risiko ein, wohlwissend, dass nach diesem wichtigen Spiel weitere wichtige folgen werden.“ Fakt ist, dass das Spiel gegen Karlsruhe durchaus richtungsweisend sein wird, denn der KSC sitzt dem FCK im Nacken und da auch die Konkurrenz sich an diesem Spieltag gegenseitig Punkte wegnehmen wird könnte man mit einem Derby-Sieg einen weiteren großen Schritt in Richtung Liga 1 machen. Orban und Zoller wären sicherlich wichtige Stützen, allerdings wäre es deutlich dramatischer, wenn sie sich in diesem Spiel schlimmer verletzen und dann für den Saisonendspurt nicht zur Verfügung stehen würden. Zumindest die Kulisse verspricht bereits jetzt eine hitzige Partie: „Im Derby geht es für die Fans und uns um etwas mehr“, so Sportdirektor Markus Schupp, der zu den 29.000 Zuschauern im ausverkauften Wildparkstadion gehören wird.
Demirbay nun Nationalspieler
Neben der Vorfreude auf das Derby gab es derweil noch eine weitere gute Nachricht, denn mit Kerim Demirbay wurde in der laufenden Saison bereits der 7. FCK-Profi in die deutsche U21-Nationalmannschaft berufen. Für die anstehende Länderspielpause wurde er zusammen mit Orban, Zimmer, Younes, und Hofmann von Trainer Horst Hrubesch für die Spiele gegen Italien (27. März, 20 Uhr in Paderborn) und England (30. März, 20.45 Uhr in Middlesbrough) nominiert. „Das freut uns ganz besonders und ist ein Stück weit die Konsequenz unserer Arbeit. Die Jungs werden viel Spaß haben, wenn man sieht, wer alles im Kader ist. Von den Kollegen aus Barcelona und Wolfsburg können sie viel mitnehmen. Das ist ein ganz tolle Sache“, so Schupp, der aber auch den verletzten Dominique Heintz im Kopf hat, der ansonsten stets eine Größe bei der U21 war: „Wenn er gesund wäre, wäre er wohl auch noch dabei.“ Der siebte Profi war Marius Müller, der im September gegen Rumänien immerhin auf der Bank Platz nehmen durfte. Leider hat er seither kaum Spielpraxis sammeln können, sodass ihm eine weitere Nominierung bisher nicht vergönnt war. So wie es derzeit aussieht wird der Keeper aber ab der kommenden Saison den Kasten des FCK hüten, sodass ein erneutes Schaulaufen bei der U21 sicherlich kein Traum bleiben wird.