Am Mittwoch kommt es in München zu einem ungleichen Duell. Im Halbfinale des DFB-Pokals treffen die Bayern auf den 1. FC Kaiserslautern. Natürlich sind die Hausherren die klaren Favoriten, allerdings haben sich die roten Teufel viel vorgenommen und wollen „nicht nur zum Trikottauschen“ in die Allianz-Arena reisen. Wir von Soccer-Fans sind im Rahmen des Spiels 2 Tage in München vor Ort und werden am Freitag einen ausführlichen Bericht veröffentlichen.
Beim Spiel werden wir unter knapp 7000 Lautern-Fans sitzen, die den letzten Sieg gegen die Bayern im Jahr 2010 bejubeln durften. Damals machte vor allem Außenverteidiger Flo Dick eine tolle Figur, der niemand geringeren als Franck Ribery ausschalten konnte. „Das ist ein großes Highlight meiner Karriere“, so der Rechtsverteidiger. Derzeit ist allerdings fraglich, ob Dick auch am Mittwoch zum Einsatz kommen wird, denn beim 3:2 über St. Pauli am vergangenen Wochenende fehlte er wegen einer Gelb-Roten-Karte und wurde vom jungen Jean Zimmer adäquat ersetzt. Trainer Kosta Rujaic kündigte jedoch bereits die ein oder andere Veränderung an: „Wir werden nicht mit der gleichen Aufstellung spielen.“
Für einen Einsatz von Dick spricht ganz klar dessen Erfahrung. Seit 2008 stand er 183 Mal für den FCK auf dem Platz. Kein Wunder, dass Vorstandschef Stefan Kuntz den im Sommer auslaufenden Vertrag des Publikumslieblings verlängern will. Bislang konnte allerdings noch keine Einigung erzielt werden. „Wir sind im Austausch. Es gibt aber weder etwas zu vermelden noch ein Ultimatum“, so Dick entspannt.
Etwas angespannter blickt Runjaic in diesen Tagen auf die Partie gegen die Bayern. „Man kennt die Phrasen wie ‚Im Fußball ist alles möglich‘. Wir sind uns unserer Unterlegenheit und der absoluten Dominanz der Bayern bewusst“, so der Trainer: „Wir fahren nicht nur nach München, um die Trikots zu tauschen. Wir wollen nicht ängstlich reingehen, sondern mit Spaß und Entschlossenheit.“ Immerhin konnten die Pfälzer durch den „Last-Second-Sieg“ gegen Pauli wieder Selbstvertrauen tanken, ohne das man bei den Bayern ohnehin nicht bestehen kann.
Die Fußball-Party beginnt für uns schon einige Stunden vor dem Spiel, wenn sich die mitgereisten Anhänger des FCK auf dem Münchner Viktualienmarkt treffen, um später geschlossen zum Spiel zu gehen. Die Unterstützung kann der Mannschaft gewiss sein – jetzt müssen die Kicker nur noch auf dem Platz Taten folgen lassen und sich möglichst teuer verkaufen.