Für Tom Bischof war es am Wochenende das erste mal, dass er in einem Ligaspiel der TSG 1899 Hoffenheim im Kader war. Der gerade einmal 16-Jährige ist unter anderem auch beim FC Bayern auf der Liste und löste damit nun Maximilian Beier ab.
Dass er mit seinem Platz im Kader mehr als zufrieden war, zeigte Tom Bischof der Welt auf Instagram. Immerhin war die Partie gegen Union Berlin das erste Pflichtspiel, bei dem er neben den Profis auf der Bank Platz nehmen durfte. So früh wie ihm wurde diese Ehre noch keinem Eigengewächs zu teil. Am Samstag war Bischof 16 Jahre und 201 Tage alt, was ihn als Talent an die Spitze der Liste schob, wo bis dato Maximilian Beier stand, der mit seinen 17 Jahren und 15 Tagen dort war, aktuell aber auch in die Zweite Liga nach Hannover verliehen wurde. Dahinter kommen vier weitere seinerzeit 17-Jährige mit Marco Terrazzino (17/123), der gerade an den FC Groningen verliehene wurde, Melayro Bogarde (17/193), der heutige Münchner Niklas Süle (17/250) und England-Kicker Pascal Groß (17/265).
Dabei ist Bischof schon seit Monaten in den Schlagzeilen, denn sein Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Kein Wunder, dass die TSG diesen gerne verlängern würde, doch noch gibt es keine Entscheidung vom Spieler selbst. Neben den Bayern sind unter anderem auch die Leipziger und die Dortmunder am U17-Nationalspieler interessiert. Ein gutes Vorzeichen für die Bayern könnte sein, dass hier Danny Galm die U19 trainiert. Der Trainer stammt wie Bischof aus Amorbach und arbeitete mit dem Youngster schon in der U17 der TSG zusammen. Ein Wechsel könnte aber auch davon abhängig gemacht werden, ob der ebenfalls 16-jährige Paul Wanner bei den Bayern seinen Vertrag, der im Sommer ausläuft, verlängern wird.
Im letzten Sommer durfte Bischof schon das Trainingslager mit den Profis absolvieren und nun war er in der Liga dabei. Natürlich sind das klare Signale der TSG, die das Talent gerne langfristig binden möchte. Fakt ist, dass der 16-Jährige im Kraichgau natürlich bessere Aussichten auf Einsätze hätte, als es in München oder Dortmund der Fall ist. „Das hat damit nichts zu tun, er war einfach der Spieler, der in den Kader gehörte“, so Trainer Sebastian Hoeneß am Samstag auf Nachfrage, „natürlich hatte das auch damit zu tun, dass wir den einen oder anderen Verletzten haben, trotzdem gehört er dazu. Tom ist ein junger, spannender Spieler, der es für dieses Spiel verdient hatte, dabei zu sein.“
Gegen Union musste Hoffenheim auf den Langzeitverletzten Ermin Bicakcic, Robert Skov oder Pavel Kaderabek, auch auf Diadie Samassekou (Afrika-Cup), die an COVID-19 erkrankten Florian Grillitsch und Marco John sowie Fisnik Asllani (Trainingsrückstand) verzichten. Hinzu kommen noch Joshua Brenet und Kasim Adams, die zwischenzeitlich aussortiert wurden und in den Planungen für die kommende Zeit bei der TSG keine Rolle mehr spielen.