Zu Weihnachten kam das Gerücht rund um Raphinha von Leeds United auf, an dem die Bayern wohl interessiert sein sollen. Aus Brasilien wurden erste Stimmen laut, die meldeten, dass rund 50 Millionen Euro Ablöse im Gespräch sein sollen. Doch was ist und war wirklich dran an den Gerüchten?
Die Gerüchte wurden von TNT Sports Brasil in Umlauf gebracht, was keineswegs eine unseriöse Quelle ist Unter anderem waren sie die ersten, die damals über den Transfer von Neymar von Barcelona zu Paris berichtet haben. Seitdem sind gleich mehrere andere Portale auch auf den fahrenden Zug aufgesprungen, unter anderem auch die englische The Sun, die wissen will, dass Leeds United rund 70 Millionen Euro für sein Talent haben möchte. The Athletic hingegen behauptet, dass es garkeinen Kontakt zwischen den Vereinen gegeben haben soll, was sich auch bei anderen Portalen bestätigte. Dass die Bayern ihre Augen in Sachen Transfers immer offen haben, ist kein Geheimnis, vor allem jetzt, wenn Kingsley Coman sich noch mit einer Vertragsverlängerung zurückhält. Gleiches gilt auch für Serge Gnabry – beide haben noch einen Vertrag bis 2023.
Ein Transfer von Raphinha schon im Januar ist derweil aber mehr als unwahrscheinlich. Leeds steht aktuell auf einem Abstiegsplatz und wird in dieser Phase kaum den besten Spieler abgeben. Hinzu kommen die rund 50 Millionen, die Bayern im Winter noch nie für Transfers auf den Tisch gelegt haben, was zu Zeiten von Corona noch etwas unwahrscheinlicher wirkt. Derweil haben Julian Nagelsmann und Hasan Salihamidzic Transfers im Winter sogar schon ausgeschlossen. Leeds ist darum bemüht, den Vertrag mit Raphinha zu verlängern und der Spieler selbst soll hierbei nicht abgeneigt sein.
Ein Wechsel im kommenden Sommer scheint aber alles andere als unwahrscheinlich zu sein und zwar vor allem dann, wenn Coman die Bayern wirklich verlassen würde. Dann hätten die Bayern auch die entsprechenden finanziellen Mittel für diesen Transfer. Wenn sich der Rekordmeister wirklich um den Brasilianer bemühen möchte, dürfte die Konkurrenz aber auch groß sein, denn unter anderem soll der FC Liverpool an einer Verpflichtung interessiert sein. Die Reds haben eine sehr gute Beziehung zu Raphinhas Berater Deco, der unter anderem auch Fabinho vertritt. „Im letzten Sommer hat sich der Klub gegen ein Werben entschieden, weil die Meinung vorherrschte, dass man im Angriff nichts mehr tun muss. Es besteht aber kein Zweifel mehr daran, dass das zur neuen Saison passieren wird. Firmino und Mane sind nicht in Top-Form und Minamino und Origi haben es nicht geschafft, sich für einen Platz zu empfehlen. Der Name Raphinha wird mit Sicherheit in den Planungen eine Rolle spielen“, so Reds-Korrespondent Neil Jones.
Rein vom Spielstil her würde Raphinha sehr gut zu Liverpool passen, allerdings praktiziert auch Nagelsmann mit den Bayern ein aggressives Pressing. In der rechten Offensive harmoniert Raphinha gut mit offensiven Außenverteidigern. Er selbst zieht gern in die Mitte, um dann ähnlich wie Arjen Robben mit seinem starken linken Fuß abzuziehen. Unter anderem wurde er von seinem Mannschaftskollegen Patrick Bamford mit Angel Di Maria verglichen. Raphinha selbst will früher oder später unbedingt in der Champions League spielen, würde das aber auch gern mit Leeds erreichen: „Du musst Spieler mit der richtigen Siegermentalität und den richtigen Trainer zusammenbringen. Dazu einen Trainerstab und Fans, die den Verein lieben. Dann kannst du eine wunderbare Atmosphäre im Stadion und auf dem Trainingsgelände kreieren“, so der 25-Jährige, der sich durchaus vorstellen kann, seinen Vertrag zu verlängern. Bleibt abzuwarten, wie sich diese Personalie weiter entwickeln wird.