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Freiburg: Champions League ruft

Die Freiburger können auf eine extrem erfolgreiche Hinrunde zurückblicken. Zum Abschluss des Jahres 2021 hab es noch einmal einen tollen Sieg gegen Leverkusen, mit dem man sogar auf einem Champions League Platz überwintern wird. Kein Wunder, dass die Stimmung im Breisgau mehr als ausgelassen ist.

Dass Trainer Christian Streich nun nach der Champions League gefragt wird, dürfte klar sein. Die Antwort kann man sich bei ihm aber auch denken. Mit dem Dreier über Leverkusen konnte man noch vor dem Jahreswechsel an der Werkself vorbeiziehen. „Ich träume manchmal, dass ich zu spät zum Training komme oder dass der SC Freiburg schon spielt, und ich bin nicht auf der Trainerbank, und dann bin ich gottfroh, wenn ich aufwache“, so der SC-Coach, „das ist kein Witz“. Streich verschläft natürlich nicht, ohnehin kann man sich den SC nicht mehr ohne ihn vorstellen. In seinen 10 Jahren fehlte er lediglich einmal in zwei aufeinanderfolgenden Spielen aufgrund von starken Rückenproblemen.

Sein großes Jubiläum feiert Streich Ende Dezember, doch schon vorher gab es nun seinen insgesamt 100. Sieg als Trainer der Freiburger in der Bundesliga. „Die Zahl bedeutet mir nicht so viel, sondern der Sieg gegen eine richtig gute Mannschaft“, so Streich, nachdem der SC in den letzten 6 Spielen nur 4 Punkte geholt hatte, obwohl die Spiele meistens ordentlich waren. Für das letzte Spiel hatte er sich nun eine sehr engagierte Leistung gewünscht. „Wie erwartet war die Energie von der ersten Minute an da, trotz englischer Woche. Es war eine klasse Leistung von der Mannschaft, extrem kompakt, willig und schlau, im Verhalten mit und gegen den Ball, nicht wild drauf, sondern sehr strukturiert“, so Streich, der einen überlegene Freiburger Mannschaft gegen Leverkusen sah: „Ich habe es der Mannschaft zugetraut, und wollte es unbedingt. Ich habe den jungen Kerlen gesagt, sie müssen drüber über den Sauhund, wie man im Badischen sagt.“

Der 3. Platz über Weihnachten ist nun der Lohn für eine extrem überzeugende Hinrunde. Mit nunmehr 29 Punkten holte der SC so viele Zähler, wie zuvor noch nie in einer Halbserie. Die Leistungen waren immer gut, die Ergebnisse blieben zwischenzeitlich etwas auf der Strecke, aber unter anderem stellt man nun zusammen mit  den Bayern die beste Abwehr der Liga, was eine besondere Auszeichnung ist. „Es ist schön, dass wir in 17 Spielen keine schwache Leistung hatten, höchstens mal 20 bis 30 Minuten“, so der 56-Jährige, „wir waren sehr stabil in der Defensive, in der Offensive hat manchmal die Qualität gefehlt.“ An der Chancenwertung können die Freiburger noch arbeiten, dennoch ist Streich mit den Leistungen seiner Truppe natürlich mehr als zufrieden: „Das ist aber auch nötig, wenn man sieht, wie eng alles in der Tabelle ist.“ Er selbst will nicht von der Champions League träumen, das überlässt er gerne seinen Spielern. „Es hat uns motiviert, dass wir am Ende auf einem tollen Tabellenplatz stehen können“, so Vincenzo Grifo, der mit fünf Toren und sieben Vorlagen der Topscorer der Freiburger ist. Nun müssen alle Beteiligten schauen, dass sie die Motivation auch ins neue Jahr übertragen können.

Kategorie: Bundesliga, News Tags: 
 
 

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