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Freiburg: Haberer vor dem Aus?

Janik Haberer konnte mit seinem Treffer gegen die Bayern endlich mal wieder ein gutes Zeichen setzen. Der Freiburger hat keine einfache Zeit hinter sich, allerdings kann man auch davon ausgehen, dass der ehemalige Stammspieler nicht mehr lange beim SC bleiben wird. Sein Vertrag läuft im kommenden Sommer aus und dann ist er ablösefrei auf dem Markt zu haben.

In der Nachspielzeit des Spitzenspiels bei den Bayern wollte Haberer eigentlich einen vertikalen Pass von Vincenzo Grifo mit einem Kontakt am Gegner vorbeilegen, allerdings prallte der Ball den an Bayerns Verteidiger Tanguy Nianzou ab und kam zu ihm zurück. Die Bahn war frei und der Angreifer verwandelte trocken an Manuel Neuer vorbei, der keine Chance hatte. Der Anschlusstreffer zum 1:2 kam am Ende etwas spät, um doch noch einen Punkt aus München mitzunehmen, allerdings war es für ihn persönlich immerhin mal wieder ein gutes Zeichen, nachdem er seit Februar 2020 keinen Treffer mehr markieren konnte. Seit Sommer 2016 war er eigentlich unangefochtener Stammspieler, was sich zuletzt dann aber nicht mehr bestätigen konnte.

„Es war keine einfache Zeit, wozu er seinen Teil beigetragen hatte„, so Sportdirektor Klemens Hartenbach. Haberer wollte lange wechseln, kündigte unter anderem schon 2020 in der Kabine seinen Abgang an, allerdings gab es dann verschiedene Probleme und ein Wechsel kam nicht zustande. Dabei spielte auch ein komplizierter Wadenbeinbruch und ein Syndesmoseanriss im Sommer 2020 rein, der allerdings erst im Oktober kommuniziert wurde. Sein Marktwert bekam danach einen sichtlichen Knacks. Nach seiner Reha wurde er in der letzten Saison noch 14-mal eingesetzt, allerdings spielte er nur noch in 6 Partien länger als eine halbe Stunde und auch seine Leistungen ließen zu wünschen übrig. Im Sommer gab es dann vom Sportdirektor eine verbale Klatsche. „Die Konkurrenzsituation hat sich nicht zu seinen Gunsten entwickelt, er ist trotzdem ein wichtiger Baustein, siehe das Bayern-Spiel“, sagt Hartenbachdamals.

Nicolas Höfler, Maximilian Eggestein und Yannik Keitel haben im zentralen Mittelfeld noch vor Haberer die Oberhand. In der aktuellen Saison bringt er es auf 12 Einsätze, davon 4 länger als 30 Minuten. Er bringt sich weiterhin gut ein, daher würde Hartenbach auch gerne mit dieser Vierer-Konstellation in die Saison 2022/23 starten. Er weiß aber auch, dass der Anspruch von Haberer höher liegt, als nur die nominelle Nummer 4 auf seiner Position zu sein. Gut möglich, dass er deswegen seinen Vertrag auslaufen lässt und dann einen ablösefreien Wechsel anstrebt. Mittlerweile wird Haberer auch nicht mehr von seinem Vater, sondern von der Agentur USG beraten, die etwa Kevin Volland und Matthias Ginter sowie Christian Günter und weitere SC-Profis in den eigenen Reihen hat. Für einen Spieler, der 142 Ligaspiele absolviert hat, dürfte sich bei einer nicht anfallenden Ablösesumme definitiv ein Abnehmer finden – entweder in der Bundesliga oder natürlich auch im Ausland. Bleibt abzuwarten, wie sich diese Personalie in den kommenden Monaten entwickeln wird.

Kategorie: Bundesliga, News Tags: ,
 
 

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