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Wolfsburg: Kohfeldts Resumee

Seit nunmehr zwei Wochen ist Florian Kohfeldt der neue Trainer beim VfL Wolfsburg. Mit drei Siegen aus drei Spielen hätte der neue Coach jedenfalls nicht besser starten können. Nun zog er ein erstes kleines Resumee, erwähnte dabei aber auch nochmal seine Bremer.

Kohfeldt kann aktuell nach zwei turbulenten Wochen wieder kurz durchatmen, während die Länderspiele abgehalten werden. Danach geht es aber mit Spielen in der Champions League und in der Liga bis Weihnachten wieder richtig rund. 8 Spiele stehen auf dem Plan. Doch wie ist er überhaupt zu den Wolfsburgern gekommen? Jörg Schmadtke, dessen Kontakt Florian Kohfeldt bereits im Smartphone hatte, rief ihn an und schon dann wusste der Coach eigentlich, was passieren würde. Nach der Freistellung von Mark van Bommel war der ehemalige Trainer der Bremer die erste Wahl. 2 Tage und 2 Nächte dauerte es dann, bis er als neuer Trainer beim VfL feststand.

Doch wie ist nun das Verhältnis zu Jörg Schmadtke, der immer wieder in den Fokus gerät, da er oftmals mit seinen Trainern nicht die besten Beziehungen pflegt. Gerade bei den Wolfsburgern machte das bei Bruno Labbadia und Oliver Glasner die Runde, die beide trotz sportlichen Erfolgs den Verein verlassen haben. „Ich habe Jörg immer als sehr herzlich empfunden, mochte seine manchmal trockene Art. Er hat eine Eigenschaft, die für einen Trainer ganz gut ist: In der Regel arbeitet er lange mit seinen Trainern zusammen“, so Kohfeldt.

So geht Kohfeldt davon aus, dass er sich als junger Trainer auch noch den einen oder anderen Fehler erlauben darf, ohne dass er dafür direkt vom Hof gejagt wird. Zudem will er von den Erfahrungen des mittlerweile 57-Jährigen profitieren. „Ich wäre ja verrückt, wenn ich die Erfahrung eines so erfolgreichen Managers nicht einfließen lassen würde. Ich schätze den Austausch und suche ihn auch“, so der Coach, der tatsächlich ohne ein eigenes Team bei den Niedersachsen anfängt. „Es gibt mehrere Gründe dafür“, erklärt er: „Wir haben über lange Jahre vertrauensvoll zusammengearbeitet, mit jedem von ihnen habe ich eine enge und gute Beziehung. Vor allem Tim Borowski und ich, wir können uns schon sehr gut vorstellen, in Zukunft weiter zusammenzuarbeiten“. Zunächst einmal will er aber mit bestehendem Personal anfangen. Da ist unter anderem Michael Frontzeck, den er schon länger kennt und dann noch zwei Assistenten. „Die Qualität der Mitarbeiter ist extrem hoch. Und ich wollte von Anfang an klarmachen: Hier kommt kein Team im Team“, so Kohfeldt.

Bei van Bommel hat man sich immer gefragt, mit welcher Taktik er nun final an die Sache herangehen möchte. Er stand für Ballbesitz, Dominanz und kurze Pässe, doch gerade diese gingen einfach zu oft nach hinten los. „Ich möchte ungern jemand sein, der nur für eine gewisse Art von Fußball steht“, so Kohfeldt, „ich finde, dass Fußball eine Balance braucht. Ich möchte in beide Richtungen extrem aggressiv und extrem temporeich Fußball spielen. Ich glaube, der VfL passt mit seiner Grundidee gut zu mir.“ Auch zu seinen Bremern, von denen er sich im Mai verabschieden musste, wollte Kohfeldt noch etwas sagen. Immerhin war er rund 20 Jahre lang im Verein: „Ich verfolge Bremen definitiv, schaue auf die Ergebnisse. Ich drücke alle Daumen, die ich habe. Ich freue mich sehr auf den Tag, wenn Werder Bremen wieder 1. Liga spielt.“

Kategorie: Bundesliga, News Tags: ,
 
 

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