Die Dortmunder mussten vermelden, dass sie das nächste Spiel in der Liga gegen Hoffenheim erneut ohne Mats Hummels bestreiten müssen. Der Innenverteidiger konnte gegen Freiburg nur einen kurzen Einsatz hinlegen und hat erneut Schmerzen im Knie. Immerhin ist Thomas Meunier wieder im Kader zurück.

Dass Hummels nicht zur Nationalmannschaft gehen wird, wurde schon hinlänglich berichtet. Sein Knie macht ihm aktuell wieder zu schaffen, sodass er in dieser Woche auch nicht am Training mit der Mannschaft teilnehmen konnte. Der 32-Jährige wird also auch das anstehende Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim verpassen. „Wir müssen schauen, dass wir Mats in der Länderspielpause so hinbekommen, dass es danach wieder funktioniert. Das wäre sehr wichtig für uns“, so BVB-Trainer Marco Rose am Donnerstag, der damit in der Defensive wieder einmal etwas basteln muss. Dan-Axel Zagadou ist als weiterer Innenverteidiger ebenfalls nicht einsatzbereit und damit stünden neben Manuel Akanji eigentlich nur noch zwei Mittelfeldspieler mit Emre Can und Axel Witsel bereit. Außenseiterchancen hat U-23-Verteidiger Antonios Papadopoulos, der zwar schon mit den Profis trainiert, allerdings noch kaum Erfahrung vorzuweisen hat.
Hummels hat mit seinen Patellasehnenbeschwerden schon fast die komplette Vorbereitung verpasst und kam erst kurz vor dem Spiel gegen Freiburg wieder ins Training. Personell bessere News gibt es hingegen von Can, Raphael Guerreiro und auch Thomas Meunier, die in dieser Woche alle wieder trainieren konnten und damit Alternativen für die Startelf sind. Guerreiro dürfte damit als Linksverteidiger gesetzt sein, denn Nico Schulz hat eine Muskelverletzung noch nicht auskuriert. Bestenfalls ist der 28-Jährige dann zum Spiel gegen Leverkusen wieder fit.
Meunier kann derweil noch nicht wieder bei 100% sein, da er auch den längsten Urlaub nach der EM genießen durfte und dann noch mit einem positiven Corona-Test ausfiel. Der Belgier wäre auf der rechten Seite aber dennoch gern gesehen, da sein Ersatz Felix Passlack hier zuletzt nicht überzeugen konnte. Fernab von allen personellen Sorgen müssen die Dortmunder aber im allgemeinen im Vergleich zum Spiel gegen Freiburg sehr viel besser machen. „Ich gehe davon aus, dass wir jetzt einen Schritt weiter sind“, so der BVB-Trainer: „Wir hatten in Freiburg in der Raute im letzten Drittel zu wenig Breite. Dadurch waren wir zu zentrumslastig, um dort Lücken zu bekommen. Da müssen wir bessere Positionen finden, um die nötige Breite zu haben. Auch das haben wir in dieser Woche besprochen.“
Gegner Hoffenheim war für Dortmund meist etwas Besonderes, denn die Spiele gegen die TSG bietet oft viel Zündstoff und Tore. Vor allem in der Offensive haben sie mit Kramaric einen Scorer, vor dem jede Abwehr gehörigen Respekt hat. Der Kroate überzeugte in dieser Saison allerdings primär mit 4 Vorlagen. „Die Übergabemomente sind wichtig. Denn er ist ein Spieler, der gut die Räume findet. So wie Lars Stindl in Gladbach oder Marco Reus bei uns“, so Rose, der dabei in erster Linie auf eine gute Leistung von Manuel Akanji angewiesen ist, der in Abwesenheit von Hummels die Rolle des Abwehrchefs ausfüllen muss: „Manu ist von meinem ersten Tag an hier ein Spieler, den ich als Führungsspieler ansehe. Dadurch wie er auftritt, wie er spielt, wie er vorangeht. Er muss sich in diese Rolle nicht entwickeln, er ist schon dort.“
Akanji soll mit seiner Art auch den Abgang von Thomas Delaney neben dem Platz kompensieren, der den Verein in Richtung Sevilla verlassen hat. „Wir wissen, dass wir einen Spieler verlieren, der für das Teamgefüge sehr wichtig war. Aber Thomas wollte diese Chance wahrnehmen“, so Rose über den 29-Jährigen, der sich im Mittelfeld mit der Konkurrenz aus Axel Witsel, Jude Bellingham, Emre Can und Mahmoud Dahoud immer seltener durchsetzen konnte.