Es gab bereits einige Gerüchte rund um diese Personalie, doch jetzt ist es dann auch endlich offiziell: Hansi Flick wird unser neuer Bundestrainer. Der 56-Jährige wurde am Wochenende bei den Bayern verabschiedet und übernimmt damit nach der EM in diesem Sommer das Amt von Jogi Löw.

Eine Überraschung ist diese Meldung nicht mehr, vielmehr haben die meisten nur noch auf diese Meldung gewartet. Immerhin war Flick früher auch schon Löws Assistent und kennt daher das Umfeld beim DFB. Des Weiteren hat er nie ein Geheimnis daraus gemacht, wie sehr er sich auf diesen Posten freuen würde, auch wenn er wohl in der Zwischenzeit unter anderem von Real Madrid und dem FC Barcelona umworben wurde. Flick hat Prioritäten gesetzt und diese heißen nun DFB.
Heute gab es dann ein Treffen in der DFB-Zentrale mit allen Verantwortlichen. Für den DFB setzten die beiden 1. DFB-Vizepräsidenten Peter Peters und Dr. Rainer Koch sowie Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge ihre Unterschrift unter den Vertrag, der eine Gültigkeit bis 2024 besitzt. „Meine Vorfreude ist riesig, denn ich sehe die Klasse der Spieler, gerade auch der jungen Spieler in Deutschland. So haben wir allen Grund, die kommenden Turniere, zum Beispiel die Heim-EM 2024, mit Optimismus anzugehen. Zudem weiß ich aus bester Erfahrung, dass ich mit Oliver Bierhoff einen starken, vertrauensvollen Partner an meiner Seite habe und welche Fachleute im Team hinter dem Team arbeiten, sodass die Mannschaft, wir Trainer und der Staff ohne lange Anlaufzeit durchstarten können“, so Flick über den nächsten Schritt in seiner Karriere: „Ich freue mich auch, meine Vorstellungen und Ideen über die Nationalmannschaft hinaus in der Akademie und den weiteren Nationalmannschaften einzubringen.“
Auch bei den Verantwortlichen herrscht große Freude darüber, dass nun endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden konnten: „Er stand von Anfang an ganz oben auf meiner Wunschliste. Die menschlichen und fachlichen Qualitäten von Hansi Flick kenne und schätze ich seit unseren vielen gemeinsamen erfolgreichen Jahren bei der Nationalmannschaft“, so Oliver Bierhoff, DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie, der bestätigte, dass man nicht lange verhandeln musste: „Hansi wird sich als oberster sportlicher Kopf des Verbandes neben der sportlichen Leitung der A-Nationalmannschaft im Rahmen vieler weiterer Projekte und Initiativen unserer Direktionen, die alle Nationalmannschaften, die Trainerausbildung und die DFB-Akademie einschließen, einbringen.“
Beim FC Bayern galt Flick zunächst nur als Übergangslösung, holte dann aber gleich sieben Titel in nur eineinhalb Jahren – darunter unter anderem die Champions League und die Klub-WM. Bei der Nationalmannschaft soll er nun das Gesicht des großen Umbruchs werden, den es zweifelsohne nach Jogi Löw geben wird. Das große Ziel ist dann eine erfolgreiche EM 2024 im eigenen Land. Zwischen 2006 und 2014 agierte Flick schon als Co-Trainer von Löw. 2014 nahm er dann nach der WM in Brasilien das Amt des Sportdirektor an, was er insgesamt drei Jahre lang beglitt. Nachdem er kurz als Geschäftsführer Sport in Hoffenheim aktiv war, zog es ihn dann zur Saison 2019/20 als Co-Trainer von Niko Kovac zu den Bayern. Dessen Amt übernahm Flick dann entsprechend erfolgreich am 4. November 2019.
Dass bei den Bayern bis auf die vielen Titel nicht immer alles rosig verlief, dürfte mittlerweile jedem klar sein. Jetzt hat Flick die Chance, mit der Nationalmannschaft Großes zu erreichen. Bleibt abzuwarten, in welchem Zustand er die Elf nach der EM übernimmt und wie er diese dann über die Jahre hinweg formen kann.