Stuttgarts Borno Sosa hat unlängst bekanntgegeben, dass er in Zukunft gerne für Deutschland spielen würde. Damit hat sich der 23-Jährige in seiner Heimat Kroatien natürlich nicht sonderlich beliebt gemacht. Dafür hat sich der Kicker nun entschuldigt.

„Die Entscheidung, die ich getroffen habe, war falsch, und ich muss selbst die Verantwortung dafür übernehmen“, so der Linksfuß in einer Medienmitteilung, die der kroatische Fußballverband HNS am Donnerstag veröffentlichte. Sosa wurde erst vor kurzem eingebürgert und sagte dann, dass er sich für den DFB und damit gegen Kroatien mit Nationaltrainer Zlatko Dalic entschieden habe. Mittlerweile ist allerdings aufgekommen, dass ein solcher Verbandswechsel durch die Regeln der FIFA nicht ohne weiteres machbar ist. In der Folge verzichtete der DFB auf einen entsprechenden Antrag.
Die Regeln besagen, dass ein Wechsel zwischen zwei Nationalmannschaften nur dann geschehen kann, wenn der Spieler während des letzten Spiels für sein Land noch nicht das 21. Lebensjahr abgeschlossen hat. Beim letzten Einsatz für die U21 Kroatiens war Sosa allerdings schon 22. Der mittlerweile 23-Jährige vermeldete also, dass er sich getäuscht habe. „Wie jeder Sportler träumte ich schon als Kind davon, bei großen Sportereignissen anzutreten“, so Sosa: „Ohne an Geld oder andere materielle Werte zu denken, habe ich davon geträumt, einmal bei Europa- oder Weltmeisterschaften aufs Feld zu laufen. Wenn der kroatische Verband der Ansicht ist, dass ich zum Erfolg seiner Auswahl beitragen kann, stehe ich zur Verfügung.“ Bleibt nun fraglich, wie der kroatische Verband auf die etwas dürftige Entschuldigung reagieren wird. Man muss davon ausgehen, dass es nur ein Rückzieher ist, weil der Wechsel nach Deutschland aus Regel-Gründen nicht funktioniert hat…